Verein testet Tiefgaragen und deckt Mängel auf

Der Bürgerverein Meide hat die Hildener Parkeinrichtungen unter die Lupe genommen und Mängel aufgedeckt.

Hilden. In allen Hildener Parkhäusern und Tiefgaragen besteht Verbesserungspotenzial. „In einzelnen Einrichtungen ist das Ausmaß an unzureichender Wartung und deutlich sichtbaren Mängeln geradezu erschreckend. Neben sehr gut ausgeleuchteten, hellen Innenräumen finden sich dunkle Gänge und Angsträume“ — so lautet das Fazit des Bürgervereins Meide, der die Parkeinrichtungen unter die Lupe genommen hat. Testsieger ist demnach die Sparkassen-Tiefgarage, „nicht empfehlenswert“ die Tiefgarage Bismarckpassage.

Die Tester gingen dazu drei- bis viermal durch alle Häuser, um die Benutzerfreundlichkeit zu testen. „Neben den Gebühren standen unter anderem die Größe der Stellplätze, Lichtverhältnisse, bauliche Mängel und nicht zuletzt die Behindertenfreundlichkeit sowie die Zahl der Frauenparkplätze im Fokus“, sagt Schriftführer Karl-Heinz Sieger. Er hat den Check in der aktuellen Ausgabe der Mitgliederzeitschrift „Meider Randnotizen“ veröffentlicht.

„Wenn die Parkgebühren erhöht werden, sollten diese auch dazu verwendet werden, Tiefgaragen und Parkhäuser in einen ordentlichen Zustand zu versetzen“, sagt Sieger. Sicherheitsmängel seien zu keiner Zeit hinnehmbar. Fast in allen Häusern könnte die Markierung von Fußwegen verbessert werden. Die Überprüfungen hätten zudem gezeigt, dass die Beleuchtung von Fahrbahnen und Stellplätzen mitunter sehr unterschiedlich sei.

Positivstes Beispiel ist aus Sicht der Meider die Sparkassen-Tiefgarage: Großzügige Stellplätze gingen einher mit Frauen- und Behindertenparkplätzen. Hinzu kämen elektrische Türöffner sowie eine deutliche Beschilderung. Ähnliches gelte für die Rathaus-Tiefgarage (Hildens größtes Parkhaus), in der sogar Defibrillatoren, Regenschirme und Kinder-Buggys bereitgehalten werden. Außerdem stehe das Personal für Starthilfen zur Verfügung.

Auf den weiteren Rängen folgen die Tiefgarage am Nové-Msto-Platz, das Penny-Parkhaus an der Robert-Gies-Straße, die Tiefgarage Südstraße, das City-Parkhaus (ebenfalls Robert-Gies-Straße), das Parkhaus Am Kronengarten, das insbesondere durch seine Unübersichtlichkeit zwischen den Parkebenen negativ punktete. Schlusslicht ist die Tiefgarage Bismarckpassage am Warrington-Platz: schlechte oder kaputte Beleuchtung, keine Frauen- und Behindertenparkplätze, keine Feuerlöscher (wenn vorhanden, dann überschrittener Prüfzeitpunkt), ein für Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer zu schmales Treppenhaus.

Und ausgerechnet dort werden die höchsten Gebühren verlangt: 1,40 Euro pro Stunde beziehungsweise zehn Euro pro Tag. Zum Vergleich: In Hildens laut Bürgerverein bestem Parkhaus unter der Sparkasse müssen 80 Cent beziehungsweise acht Euro gezahlt werden. Einzig Positives aus Siegers Sicht: „Das Etablissement an der Bismarckpassage ist rund um die Uhr geöffnet.“

Und was sagen die Kunden der Parkhäuser? „Obwohl noch freie Plätze vorhanden sind, zeigt die Anzeige draußen, dass das Parkhaus besetzt ist“, sagt Robert Schmidt, der sein Auto in der Bismarckpassage stehen hat. Was ihn ebenfalls störe, sei der Zugang von der Heiligenstraße aus: „Da muss man voll bepackt nicht nur die steile Einfahrtsrampe runter, sondern auch noch auf die ein- und ausfahrenden Autos achten.“

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