Pluspunkt für die Medizin

Am 4. Juli werden die ersten Bereiche des neuen Facharztzentrums Mediplus eröffnet.

Hilden. Rund 80 Prozent der Flächen im Mediplus-Ärztehaus am Krankenhaus sind vermietet. „Und die restlichen 20 Prozent sollten auch kein großes Problem sein. Wir führen jedenfalls vielversprechende Verhandlungen“, sagt Georg Kramps. Der Diplom-Ingenieur und Technischer Leiter des Kplus-Verbundes ist mit den Fortschritten beim Bau des Fachärztezentrums am St. Josefs Krankenhaus an der Walder Straße mehr als zufrieden.

Mittlerweile steht auch der Eröffnungstermin fest: Am 4. Juli werden zumindest die Radiologie im Untergeschoss sowie die Apotheke, das Sanitätshaus und der ärztliche Notdienst im Erdgeschoss ihren Betrieb aufnehmen. Die anderen Bereiche wie Chemo-Ambulanz, ambulantes OP-Zentrum, Elternschule oder Nephrologie für Dialysepatienten kommen anschließend nach und nach hinzu.

Im April des vergangenen Jahres war auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhaus-Altbaus der erste Spatenstich für das rund 13 Millionen Euro teure Facharztzentrum gelegt worden. Bauherr und Vermieter ist die St. Josefs Krankenhaus GmbH.

„Mit dieser Kombination wird der stärkeren Verzahnung von stationärem und ambulantem Bereich Rechnung getragen“, sagt Katrin Schwirblat von der Unternehmenskommunikation des Kplus-Verbundes, dem das Krankenhaus angehört: „Schließlich liegen die Klinik und das Facharztzentrum nicht nur direkt nebeneinander. Sie werden auch noch durch eine Stahl-Glas-Brücke miteinander verbunden.“

Von außen ist das viergeschossige Gebäude fast fertig. „Wir hatten Glück, dass wir die Außenarbeiten bis auf Kleinigkeiten schon vor dem Wintereinbruch abgeschlossen haben“, sagt Bernd Hauser vom Essener Architekturbüro Kraft, Führes & Partner. Mittlerweile läuft der Innenausbau auf Hochtouren. „In manchen Etagen wird sogar schon tapeziert“, sagt Kramps.

Vor allem im Untergeschoss, wo das Radiologische Netzwerk Rheinland mit seiner Nuklearmedizin einzieht, stehen die Bauarbeiter vor besonderen Herausforderungen. So gleicht der Raum, in dem später der Linearbeschleuniger steht, einem Luftschutzbunker.

„Damit werden Tumore gezielt beschossen“, sagt Kramps zur Anwendung des medizinischen Geräts. Aus diesem Grund sind die Wände mehr als einen Meter dick und aus Baryt, einem Spezialbeton. Den freien Zugang versperrt eine gewaltige Schiebetür, die nur automatisch bewegt werden kann und zwölf Tonnen wiegt.

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