Nachweihnachtliches Geschäft in der Innenstadt

Die WZ hat sich bei Verkäufern in der Innenstadt umgehört, wie bei ihnen das nachweihnachtliche Geschäft läuft.

Hilden. Während einige freudestrahlend von ihren lange ersehnten Weihnachtsgeschenken erzählen, können sich andere darüber gar nicht freuen und geben es direkt nach den Festtagen im Geschäft wieder zurück. „Jetzt nach Weihnachten haben wir deutlich mehr Umtausche und Warenrückgaben als sonst“, sagt beispielsweise Silke Tetsch-Berger, stellvertretende Filialleiterin bei Thalia.

In ihrer Filiale wurden am Freitag und Samstag etwa 30 bis 40 Artikel täglich zurückgegeben. „Das ist aber jedes Jahr so“, sagt die Buchhändlerin. Interessant findet sie, dass vor allem Bestseller und Romane zurückgegeben werden, aber kaum DVDs und Kinderbücher.

Christian Röhring, Geschäftsführer des Saturn im neuen Itter-Karree, verzeichnet genau wie Tetsch-Berger deutlich mehr Umtausche als sonst. „Ist der Kassenzettel noch vorhanden, haben wir alle Möglichkeiten. Entweder kann der Kunde sich für ein anderes Produkt entscheiden, eine Gutscheinkarte bekommen oder aber auch das Geld ausgezahlt bekommen“, sagt der Geschäftsmann.

Mit Geschenkgutscheinen hat auch Roswita Justus, Verkäuferin im Fachgeschäft für Herrenmode am Axlerhof, in diesen Tagen viel zu tun. „Bei uns wird von vornherein statt eines Kleidungsstücks zu Weihnachten lieber zum Geschenkgutschein gegriffen“, sagt sie. Der Gutschein könne noch nach vielen Jahren eingelöst werden. „Gestern habe ich einen Gutschein von 2009 entgegengenommen“, sagt die Verkäuferin.

Dass der Trend bei Weihnachtsgeschenken in diesen Tagen immer mehr zum Gutschein geht, kann auch Sven Bartosch, Inhaber des Computer-Stores Hilden, bestätigen. „Für Gutscheine werden bei mir meistens Dinge wie externe Festplatten oder CD-Rohlinge gekauft — alles Dinge, für die jeder Verwendung hat, und die auch sonst bar gezahlt würden“, sagt der Computer-Spezialist. Mit Umtauschen hat auch er kaum Last.

Sehr viele Warenumtausche verzeichnet dagegen Nadja Funcke. Sie ist Auszubildende bei Juwelier Oberg und beobachtet, dass nach Weihnachten vor allem Herren Ringe und Ketten bei ihr umtauschen. „Meist sind es Artikel, die sie zu Weihnachten verschenkt haben und dabei nicht auf die Größe des Ringes geachtet haben“, sagt Funcke. Das sei jedoch kein Grund zum Verzweifeln: „Dann wird halt in die passende Größe umgetauscht“, sagt sie. Wenn jedoch jemand einen Artikel zurückgeben und das Geld ausgezahlt bekommen möchte, muss Funcke ihn enttäuschen: „Das geht bei uns nicht.“

Wer das Geld ausgezahlt bekommen möchte, ist bei Gabriele Schaaf im Modegeschäft Engbert in der Markt-Passage richtig. „Bei uns gibt es eine Geld-zurück-Garantie“, sagt sie. Dass davon Gebrauch gemacht wird, käme jedoch nur sehr selten vor: „Meistens wird gegen das gleiche Kleidungsstück in anderer Farbe oder Größe umgetauscht. Mit Warenrückgaben haben wir auch jetzt nach Weihnachten eher wenig Ärger“, sagt Schaaf.

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