Gutachten zur Aufwertung der Innenstadt

Externe Stadtplaner sollen ein Gutachten zur Aufwertung der Innenstadt erstellen.

Hilden. Bezeichnung: „Integriertes Handlungskonzept für das Hildener Stadtzentrum“; Kosten: 50 000 Euro; Zweck: Fördermittel vom Land zur attraktiveren Gestaltung der Innenstadt abgreifen. Das ist der Steckbrief eines Tagesordnungspunktes, mit dem sich der Stadtentwicklungsausschuss auf seiner jüngsten Sitzung beschäftigt hat. Dahinter steckt ein Gutachten, das die Stärken und Schwächen des Hildener Zentrums darstellen und Verbesserungsvorschläge aufzeigen soll.

Freie Liberale (FL), die Unabhängigen (dUH) und die Bürgeraktion waren „nicht bereit, 50 000 Euro auszugeben, um ein Konzept einem Förderantrag beizulegen“, sagte Ralf Bommermann (dUH). Das Konzept könnten auch Mitarbeiter der Verwaltung erstellen, denn „wir haben mit dem City- und Lichtkonzept bereits eine beträchtliche Vorarbeit geleistet“, sagte Ludger Reffgen (Bürgeraktion). Laut Friedhelm Burchartz (FL) sei Hilden mittlerweile „die Stadt der Gutachten“.

Eine Mehrheit aus SPD, CDU, Grünen und FDP beauftragte die Verwaltung dennoch, den Auftrag zur Erstellung des Gutachtens an ein Stadtplanungsbüro zu vergeben. Denn „50 000 Euro sind zwar viel Geld, das zahlt sich aber langfristig aus“, sagte Jürgen Spelter (CDU). „Und wir müssen die Innenstadt stärken.“

Auch Grüne und SPD sahen in der Innenstadt Handlungsbedarf. „Zum Beispiel bei der Wegeverbindung von der Innenstadt zum Bahnhof“, sagte Dagmar Hebestreit (SPD).

Das Handlungskonzept muss bis zum 30. Juni 2013 bei der Bezirksregierung vorliegen, um Fördermittel für 2014 erhalten zu können. Ob die Gelder gewährt werden, ist nicht gewährleistet. Aber ohne ein Gesamtkonzept gäbe es überhaupt keine Aussicht auf Fördermittel. „Denn das Land gibt nur noch Geld für Gesamtkonzepte, nicht für Einzelmaßnahmen“, sagte die Technische Beigeordnete Rita Hoff.

50 bis 60 Prozent der Kosten von Maßnahmen zur Stärkung des Stadtzentrums würde das Land übernehmen — wenn der Förderantrag angenommen wird. Und da kann schnell ein Millionenbetrag herauskommen. Zum Beispiel beim Fritz-Gressard-Platz. Der ist nach den Worten des Vorsitzenden des Seniorenbeirates, Gerd Wimmershoff, für ältere Menschen mit Rollator wegen der Höhenunterschiede kaum überquerbar.

Eine Umgestaltung der Durchgangsstraße würde mehrere Millionen Euro kosten. „Das könnte die Stadt Hilden allein nicht schaffen“, sagte Hoff.

Und am Fritz-Gressard-Platz müsste nach ihren Worten mittelfristig auf jeden Fall etwas getan werden: „Das Erscheinungsbild ist nicht gerade einladend. Der Platz hat eine Negativausstrahlung, die sich auf die ganze Umgebung auswirkt“, sagte die Technische Beigeordnete.

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