Evangelisches Schulzentrum: Viele Fragen bis zum Neustart

Das Evangelische Schulzentrum bereitet sich auf die Gesamtschule vor.

Hilden. Gesamtschule und Gymnasium unter einem Dach gibt es bisher nirgends. Noch nicht. Denn zum kommenden Schuljahr nimmt — wie berichtet — eine Gesamtschule den Platz der Wilhelmine-Fliedner-Realschule im Evangelischen Schulzentrum an der Gerresheimer Straße ein. Gleichzeitig läuft das ebenfalls im Schulzentrum untergebrachte Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium etwas verkleinert weiter.

Das Auslaufen der Realschule und der Neustart der Gesamtschule bringen organisatorische und pädagogische Fragen mit sich. Die Antworten sollen verschiedene Arbeitsgruppen finden, in denen sich Lehrer von Gymnasium und Realschule mit der Umsetzung der Pläne befassen. Die Ergebnisse ihrer Arbeit, die Anfang September in die heiße Phase gegangen ist, werden kommende Woche den Grundschullehrern und Eltern der Viertklässler vorgestellt.

Auf die simpelste Frage wurde bisher keine Antwort gefunden: Wie soll die neue Schule heißen? „Das Problem wurde ausgesetzt. Der Name soll in den kommenden zwei bis drei Jahren aus der Schule heraus entwickelt werden“, sagt Guedo Wandrey, Leiter der Realschule.

Fixiert sind hingegen schon zahlreiche Punkte, um das künftige Miteinander von Gymnasiasten und Gesamtschülern zu regeln. Fest steht etwa, dass auch an der Gesamtschule in 60-minütigen Schulstunden unterrichtet wird. „Das hat sich bewährt“, sagt Udo Kotthaus, Leiter des Gymnasiums.

Ansonsten steht für die Arbeitsgruppen die Durchlässigkeit im Vordergrund, also die Möglichkeit, von einer Schule auf die andere zu wechseln. Dazu werden die Lehrpläne des künftig dreizügigen Gymnasiums und der vierzügigen Gesamtschule so weit wie möglich verzahnt.

„In der Erprobungsstufe ist das am Einfachsten“, sagt Kotthaus. Ein Wechsel soll aber auch noch nach dem sechsten Schuljahr bis zum Beginn der dreijährigen Oberstufe möglich sein. Dazu ist es erforderlich, dass beispielsweise den Gesamtschülern ab der sechsten Klasse eine zweite Fremdsprache als Wahlfach angeboten wird.

Im Gegenzug sollen auch die Gymnasiasten auf freiwilliger Basis an Angeboten teilnehmen können, die es als Pflichtfächer nur an einer Gesamtschule gibt. Das ist etwa die Arbeitslehre mit den Bereichen Wirtschaftslehre, Hauswirtschaft und Technik.

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