Die Hildener Musketiere: Einer für alle — alle für einen

Die Hildener Musketiere feiern ihr karnevalistisches Jubiläum. Die Korken lassen sie am 15. Januar auf dem Alten Markt knallen.

Hilden. „Einer für alle und alle für einen“ heißt es nicht nur bei den Musketieren von Alexandre Dumas, sondern auch im gleichnamigen Karnevalsverein. Mit Enthusiasmus rufen die Hildener Musketiere zur diesjährigen Karnevalssession auf. Für die Mitglieder ist 2012 kein normales Narrenjahr, sondern ein großes Jubiläum. Dafür wurde sogar ein neuer Karnevalsorden entworfen — mit den drei Musketieren.

Vier Mal elf Jahre Bestehen feiern die Hildener nach der karnevalistischen Zeitrechnung. Und bereits am Sonntag, 15. Januar, lassen die Musketiere die Korken knallen — beim Biwak im großen Festzelt auf dem Alten Markt. Mit dabei sind Karnevalisten aus Hilden und Umgebung, unter anderem die Prinzengarde aus Willich, der Carnevals-Ausschuss aus Wesel und das Düsseldorfer Prinzenpaar.

„Die Besucher sind immer sehr begeistert von den Prinzenpaaren“, sagt Ernst de Clerque, Geschäftsführer des Vereins. Mit einer großen Show und viel Witz feiern die Musketiere am Freitag, 20. Januar, in der Stadthalle ihre Galasitzung. Besonderer Höhepunkt ist der Auftritt der „Tanzenden Sterne“, einer Showtanzgruppe. Die Kölner Mundartgruppe „Räuber“ und die Musikgruppe „Drei Richtje“ runden den Abend ab. Rund 500 Besucher werden erwartet. Die Herrensitzung am nachfolgenden Sonntag war bereits nach kürzester Zeit ausverkauft.

Trotz des narrenhaften Spaßes ist die Organisation der Feste jedes Jahr mit viel Aufwand verbunden. Auch die Finanzierung der fünften Jahreszeit ist für die Karnevalsgesellschaft keine leichte Angelegenheit. Die Musketiere finanzieren ihre Feste mit dem Gewinn aus verkauften Getränke, Zuschüssen des Vereins, aus dem Erlös des Itterfestes und des Weihnachtsmarkts.

„Für Karnevalsvereine ist es schwierig, einen öffentlichen Sponsor zu finden“, sagt Gerd Weidmann, Präsident des Vereins. Für einen kreativen Verein, der aus einer Idee am Biertisch entstand, sollte das jedoch keine große Hürde sein.

Viele Menschen würden das Narrenfest unterschätzen. „Karneval ist mehr als Kopfschmerzen am nächsten Morgen“, sagt Weidmann und schmunzelt. Ein Karnevalsverein mache viel Spaß und fördere den Zusammenhalt, sagt de Clerque. Deshalb treffen sich die Musketiere jeden Mittwoch zum Stammtisch. „Die Treffen sind immer gut besucht und für alle Interessenten offen“, sagt er.

Karten für die Galasitzung am Freitag, 20. Januar, in der Stadthalle kosten 23 Euro. Erhältlich sind sie in der Geschäftsstelle, Heiligenstraße 40, und im Blumenhaus Trimborn, Dagobertstraße 10.

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