Der Brunnen für die Stadt

Am Freitag ist weltweiter Tag des Wassers. Das wichtigste Lebensmittel der Hildener kommt aus dem Wasserwerk Baumberg.

Hilden. Nur drei Tage, heißt es, kommt der menschliche Körper ohne Flüssigkeit aus. Das zeigt die Bedeutung des Wassers. Es ist weltweit das wichtigste Lebensmittel. Darum haben die Vereinten Nationen das laufende Jahr zum Weltwasserjahr ausgerufen. Außerdem ist am Freitag der internaionale Weltwassertag.

Wie wichtig die Versorgung mit Trinkwasser ist, zeigt auch der Aufwand, der im Wasserwerk Baumberg betrieben wird. Das Werk liegt im Hildener Ortsteil Karnap (An den Gölden) und versorgt die Stadt mit Trinkwasser. Seinen Namen stammt von den Brunnen im Monheimer Stadtteil Baumberg, aus dem ursprünglich das Hildener Wasser kam.

Heute kommt das meiste Wasser (60 Prozent) aus vier Brunnen in unmittelbarer Nähe des Wasserwerks. Dort wird Grundwasser gewonnen, das aus dem Bergischen Land zum Rhein fließt. Auch das in Baumberg gewonnene Wasser ist zu 80 Prozent Grundwasser, der Rest ist das sogenannte Rheinuferfiltrat.

Bevor das Wasser vom Wasserwerk aus in das 178 Kilometer lange Leitungsnetz in Hilden geschickt wird, wird es aufwendig aufbereitet: Das Karnaper Wasser muss entsäuert werden, bevor es mit dem Baumberger Wasser verschnitten wird. Gemeinsam fließt es anschließend durch mehrere Filter und wird dann in Richtung Hilden gepumpt. Der Wasserdruck ist dabei so hoch, dass das Wasser den Hochbehälter auf dem Sandberg erreicht — sofern es nicht unterwegs abgezapft wird.

Der Hochbehälter hat ein Volumen von 10 000 Kubikmetern. Mit dieser Menge könnten 330 Tanklastzüge gefüllt werden. Das ist in etwa der Hildener Tagesbedarf — bei einem Tagesverbrauch von aktuell etwa 122 Litern pro Kopf. Im Jahr verbrauchen die Hildener somit zusammen fast 3,3 Millionen Kubikmeter Trinkwasser.

„Vor der Filtration hätte das Wasser bereits Trinkwasserqualität“, sagt Peter Hof, der bei den Stadtwerken für die Netze verantwortlich ist. Aber um den hohen Ansprüchen der Trinkwasserverordnung gerecht zu werden, muss das Wasser nachbehandelt werden. Denn, so Hof, „die Trinkwasserverordnung ist bei den Grenzwerten strenger als die Mineralwasserverordnung“.

Damit alle Bürger rund um die Uhr einwandfreies Trinkwasser erhalten, werden die Anlagen ständig gewartet. „Nur so ist die hervorragende Qualität des Trinkwassers zu gewährleisten“, sagt Stadtwerke-Vertriebsleiter Oliver Schläbitz.

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