Bürgerverein Hilden-Meide: Die Meide hält zusammen

Der Bürgerverein Hilden-Meide feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen.

Hilden. Es schwingt eine große Portion Stolz mit, wenn es heißt: „Was wäre Hilden ohne die Meider?“ Zur 1000-Jahr-Feier der Stadt Hilden im Jahr 1985 hielt der Bürgerverein Meide diese Frage den Hildenern beim Festumzug entgegen. In diesem Jahr feiert der Bürgerverein Hilden-Meide selbst Geburtstag: Vor 60 Jahren wurde er gegründet — da hatte der Ortsteil gerade einmal 2000 Einwohner.

1951 fehlte es an Schulraum, der Zustand der Straßen war schlecht, und Wohnungen waren knapp. Alles Themen für die engagierten Bürger. Drei Jahre später arbeiteten sie den Plan aus, nach dem die Straßen im Viertel benannt sind. Bis dahin waren alle Häuser nur fortlaufend nummeriert — die Post richtig zuzustellen wurde immer schwieriger.

„Wir wohnen in der Meide“ — das bezeichne ein Zusammengehörigkeitsgefühl, sagt Horst Kersten (84), seit mehr als 20 Jahren Mitglied des Bürgervereins. Besonders schätze er die Lage des Stadtteils: „Wir haben hier viel Grün, sind nahe am Menzelsee.“ Seinem 79-jährigen Vereinsfreund Horst Meinke gefallen die Sommerfeste am Meider Rodelhügel. Die Idee für die künstliche Erhebung aus 680 Kubikmeter Erde entstand 1986 im Verein, eingeweiht wurde er ein Jahr später bei strahlendem Sommerwetter mit Schlitten auf Rollen.

„Es sind die kleinen Dinge, die große Veränderungen bringen“, sagt Kersten. Bei Rundgängen des Vereins falle auf, wenn Beschilderungen plötzlich aufhören oder Verkehrsschilder von nicht beschnittenen Bäumen verdeckt werden. Unter der Überschrift „Ärgernisse“ meldet die Vereinszeitung „Meider Randnotizen“ diese Anliegen, die mit der Stadtverwaltung besprochen werden.

Für viele Mitglieder ist der Verein über lange Zeit der Anlaufpunkt in der Nachbarschaft. So ist etwa Helmut Hohl seit dem Gründungsjahr Mitglied. Zu Silvester wurde Elisabeth Göbel 100 Jahre alt. Die fünffache Mutter hat 14 Urenkel und ist seit den 1990er-Jahren im Verein. „Sie erzählte aus der Zeit, als sie im Zweiten Weltkrieg nach Hilden kam“, sagt Bodo Pötschke, der ihr im Namen des Bürgervereins gratulierte.

Dabei legt der Verein Wert auf Nachwuchs: „Der Nikolaus ist 30 Jahre jünger geworden“, sagt Steinfeld. Jürgen Keil übernehme die Aufgabe von Ernst Monreal. „Man kann froh sein, wenn sich Leute finden“, sagt Monreal, der seit 1995 der erste Meider Nikolaus war.

Begangen wird das Jubiläum mit einer großen Aktion: „Statt einen Empfang für Wenige organisieren wir eine Jubiläumsfahrt“, sagt Steinfeld. Am 21. Mai besuchen die Mitglieder die Bundesgartenschau in Koblenz. Weiter gefeiert wird dann beim Sommerfest am Meider Rodelhügel. Der Erlös soll dem Demenz-Info-Center zugutekommen.

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