Expo Real: Städte werfen die Angel aus

Entwicklung: Auf der Messe Expo Real versuchen ab Montag neun Städte aus dem Kreis, ihre Gewerbeflächen zu vermarkten.

Kreis Mettmann. Sie ist eine Schau der freien Flächen: Die Expo Real in München. Und dort wird sich ab Montag kommender Woche auch der Kreis Mettmann mit fast allen Städten präsentieren. Mit fast allen - Velbert fehlt. Der Grund: "Die angespannte finanzielle Haushaltslage der Stadt lasse eine Teilnahme nicht zu", sagt Dirk Haase, Wirtschaftsförderer des Kreises Mettmann.

Dass eine Stadt wie Wülfrath, die ebenfalls am Hungertuch nagt, trotzdem auf der Expo Real vertreten ist, begründet sich in den letztlich geringen Teilnahmekosten: Im Schnitt kostet der Messeauftritt jede der teilnehmenden 2555 Euro.

Haase und Landrat Thomas Hendele werden bereits am Sonntag in die bayerische Landeshauptstadt reisen, um den Stand abzunehmen. Am Montag werden sie dann die Besucher mit Spezialitäten aus dem Bergischen begrüßen und mit einer Talkrunde willkommen heißen.

Ziel der ganzen Aktion: Investoren sollen überzeugt und angelockt werden, damit sie verschiedene Bauprojekte in der Region realisieren oder bereits bestehende Gewerbeimmobilien beziehen. Für den Kreis und seine Städte ist die Teilnahme wichtig, weil Geld in die Kassen kommt. Denn wer Werbung auf der Expo Real für sich als Standort für Unternehmen macht, der hat die Chance, dass sich Unternehmen bei ihm ansiedeln. Und das bedeutet wiederum, dass die Gewerbeeinnahmen steigen.

Letztlich kommt dies den Bürgern zugute, die im Kreis Mettmann wohnen. Denn mit den Steuereinnahmen werden Kindergärten, Straßenbauprojekte oder Sanierungen an öffentlichen Gebäuden bezahlt.

Erfolgreich vermarktet werden konnten in der Vergangenheit Flächen in Haan und Mettmann, auf denen jetzt Seniorenparks stehen oder in Zukunft gebaut werden. Auch das Gesundheitszentrum in Velbert wäre Folge erfolgreicher Marketingarbeit für den Kreis auf der Expo-Real. Dass es letztlich gescheitert ist, hängt mit einem Mängel an mietwilligen Medizinern zusammen.

In diesem Jahr wollen der Kreis und die angehörigen Städte wieder auf der Messe punkten. Haase nennt drei Beispiele von "Schmankerln", die auf den rund 130 Quadratmetern Ausstellungsfläche, die für den Kreis reserviert ist, vorgestellt werden: Flächen im Gewerbegebiet Technologiepark in Haan, der Innovationspark in Mettmann und der Rheinpark in Monheim.

Die Kosten für den Messe-Auftritt beziffert Wirtschaftsförderer Haase auf insgesamt etwa 170000 Euro. Aber: Den Löwenanteil tragen Sponsoren, die 80 Prozent der Kosten übernehmen. Der Kreis trage ein Drittel, so Haase. Den Rest, rund 23000 Euro, teilen sich die neun teilnehmenden Städte.

Haase betont immer wieder, dass es den Städten und auch dem Kreis das Geld wert sei: "Wer nicht da unten in München vertreten ist, der wird nicht wahrgenommen in der Branche."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort