Toni Turek-Stadion in Erkrath: „Da sind wir Düsseldorf um einiges voraus“

Toni Turek soll in der Landeshauptstadt ein Denkmal gesetzt werden — Erkrath ist da weiter.

Düsseldorf/Erkrath. „Toni, du bist ein Fußballgott“, rief Fußballkommentator Herbert Zimmermann 1954 aus dem Berner Wankdorfstadion über den Äther, als der Torhüter Toni Turek den WM-Sieg festhielt.

Den Fans von Fortuna Düsseldorf geht bei diesen Worten über ihren Toni noch heute das Herz auf. Deshalb sammelt eine Fangruppe Geld, um vor der Düsseldorfer Arena eine Bronze-Statue aufzustellen.

Die Rheinbahn hat dafür am Donnerstag 10 000 Euro gespendet — schließlich habe Turek dort zum Schluss als Leiter der Registratur gearbeitet, wie Pressesprecher Georg Schumacher erklärte.

„Da sind wir Düsseldorf um einiges voraus“, sagte der Erkrather Sportamtsleiter Ulrich Schwab-Bachmann am Donnerstag auf Nachfrage, wie Erkrath denn darauf reagiere. Schließlich habe man schon im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 den 20-maligen Nationaltorhüter geehrt. Im 50. Jahr des „Wunders von Bern“ wurde am 20. Juli 2004 im Rat beschlossen, die Sportanlage an der Freiheitsstraße in „Toni Turek-Stadion“ umzubenennen.

Der 1919 in Duisburg geborene Toni Turek hat rund 30 Jahre lang in Erkrath an der Parkstraße gelebt. Von 1950 an spielte er bei der Düsseldorfer Fortuna, weshalb deren Fans seit einiger Zeit Geld für eine Bronzestatue des Düsseldorfer Künstlers und Gießers Rolf Kaiser sammeln. Weil Turek lange bei der Rheinbahn gearbeitet hat, veranstaltete diese 2004 unter anderem ein großes Turnier. Eine geplante Straße mit Tureks Namen in Düsseldorf wurde jedoch nie gebaut.

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