Stadt reinigt Straßen selbst

Die neue Kehrmaschine ist da. Es fehlen noch die Nummernschilder, dann geht’s los.

Stadt reinigt Straßen selbst
Foto: D. Janicki

Erkrath. Die Nummernschilder der neuen Kehrmaschine fehlen noch. Deshalb muss die orangefarbene Maschine mit den ausfahrbaren Bürsten an der Seite auch noch auf dem Bauhof an der Schimmelbuschstraße auf ihren ersten Einsatz warten.

Die Anschaffung des rund 260 000 Euro teuren Fahrzeugs war notwendig geworden, weil die Stadt Erkrath seit dem 1. Januar dieses Jahres die Reinigung der Straßen wieder selbst übernimmt. Dies hatte der Rat der Stadt im Jahr 2014 beschlossen. Da bis zum Stichtag allerdings die neue Kehrmaschine noch nicht geliefert werden konnte, griff der Bauhof auf die Dienste der Awista zurück, die bisher für die Sauberkeit der Erkrather Straßen zuständig war. Das Unternehmen lieh der Stadt nicht nur seine Kehrmaschine aus, sondern auch einen Mitarbeiter, der zusätzlich das städtische Fuhrparkpersonal schult. „Das klappt sehr gut“, sagte gestern Heinz-Peter Heffungs Leiter des Tiefbauamtes und Chef der Straßenreinigung.

Bis zu vier Mitarbeiter werden künftig die neue Maschine fahren. Bei Bedarf wird auch noch ein Handkehrer dabei sein, um an besonders schwierigen Stellen Dreck und Laub vom Straßenrand zu fegen. „Die Maschine wird dann jeden Tag im Einsatz sein“, sagte Heffungs.

Etwa zehn Jahre lang soll die Kehrmaschine nun täglich ihre Dienste tun. Über diesen Zeitraum wird sie abgeschrieben. Danach, so ein Mitarbeiter der Awista, werde ein solches Fahrzeug ausgemustert. Heffungs glaubt, dass die Stadt von Beginn an ihre Arbeit ganz gut macht. „Seit Januar hat es noch keine einzige Beschwerde gegeben“, sagt er stolz. An der Problematik mit zugeparkten Straßen werde aber auch die neue Kehrmaschine nichts ändern, so Bürgermeister Christoph Schultz. In Erkrath gibt es — anders als in manch anderen Städten — an den Reinigungstagen kein Parkverbot. „Die Politik tut sich damit schwer. Es soll kein neuer Schilderwald aufgebaut werden“, sagte Schultz. Heinz-Peter Heffungs kennt den Parkdruck in Erkrath. Deshalb versuchten die Mitarbeiter, die Straßen möglichst dann abzufahren, wenn keine Autos dort parken. Das gelingt nicht immer. „Wir haben auch die Möglichkeit, mit entsprechendem Vorlauf kurzfristig Halteverbotsschilder aufzustellen“, sagte Heffungs. Die Möglichkeit wird ausgeschöpft, wenn ein Abschnitt schon seit längerer Zeit keinen Besen mehr gesehen hat.

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