Sanierung der A 3: Auf Brücken kein Flüstern

Der Bundestag berät bis Ende März, ob die Gelder zur Sanierung der A 3 bereitgestellt werden.

Erkrath. Auf diese Nachricht hatten viele autobahnlärmgeplagte Erkrather gewartet: Von Bund und Land kam im vergangenen Oktober endlich grünes Licht, dass die A 3 mit lärmminderndem Asphalt ausgestattet wird. Riesenjubel bei Bürgern und Politikern, die zuvor jahrelang für diese Entscheidung gekämpft hatten (die WZ berichtete).

„Das Projekt steht“, sagte Mittwoch der Pressesprecher des Landesbetriebs Straßen NRW, Bernd A. Löchter. Bisher allerdings nur auf dem Papier, „weil die dringend benötigten Bundesmittel für das Projekt erst noch genehmigt werden müssen“. Die Entscheidung darüber fällt im Haushaltsausschuss des Bundestages, der laut Löchter „irgendwann im ersten Quartal dieses Jahres“ tagt. Das hieße: zwischen Januar und Ende März.

Allerdings sieht der Pressesprecher von Straßen NRW keinen Grund, warum die Mittel möglicherweise nicht freigegeben werden sollten. „Schließlich ist das Erkrather ein vergleichsweise kleines Unternehmen.“

In welcher finanziellen Größenordnung sich das Ganze bewegt, wollte Löchter nicht sagen. „Wir werden die Maßnahme erst noch ausschreiben. Wir sind zwar der Baulastträger, die Arbeiten vergeben wir aber an entsprechende Straßenbauunternehmen.“ Sobald die Auftragsvergabe erteilt sei, könne auch über den Preis gesprochen werden.

Laut Zeitplan soll spätestens im Frühjahr mit dem Auftragen des Asphalts begonnen werden. Im Winter 2012/2013 werden zunächst neben der Autobahn drei Meter Grün gerodet sowie die Gewächse auf dem Mittelstreifen entfernt.

Der besonders lärmmindernde offenporige Asphalt (OPA) soll vom Kreuz Hilden aus nicht nur bis zur Erkrather Autobahnbrücke, sondern noch 500 Meter weiter nördlich, Richtung Stindertal, verlegt werden.

„Damit wurde den Zielen des Lärmaktionsplans Rechnung getragen“, hatte Technischer Beigeordneter Fabian Schmidt im Oktober im Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr gesagt.

Lediglich auf der Brücke solle ein anderer, lärmmindernder Belag verwendet werden. Es ist vorgesehen, einen Asphalt aus dünnen Schichten heiß auf eine Versiegelung aufzutragen, heißt es vom Landesbetrieb Straßen NRW.

Die Lärmminderung sei stärker als bei Splitmastix-Asphalt, aber geringer als bei OPA. Hintergrund für die andere Asphaltsorte ist die Entwässerung auf der Neandertalbrücke, die offenbar schwieriger ist als auf „normalen“ Streckenabschnitten. Dafür wird in Erkrath auf besonders schallabsorbierende Lärmschutzwände spekuliert.

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