Ruhebänke: Kein Ort für Sitzenbleiber

Bürger kritisieren den Zustand der Bänke. Die WZ ist dem nachgegangen.

Hochdahl. Es gibt sie auf dem Hochdahler- und dem Sandheider Markt und natürlich an den Haltestellen — Sitzgelegenheiten und Ruhebänke, auf denen sich Menschen ausruhen oder auf den nächsten Bus warten können. Sie sind vor allem für Senioren, Gehbehinderte oder Mütter mit Kinderwagen eine willkommene Gelegenheit, eine Rast beim Spaziergang oder während des Einkaufs einzulegen.

Aber: Diese Möglichkeiten sind zumindest in Hochdahl rar gesät — findet beispielsweise Herbert Häußler, der sich erst kürzlich in einem Leserbrief in der WZ zu Wort gemeldet hatte. „Ruhebänke sind Mangelware“, so Häußlers Überzeugung. Und wenn es welche gebe, seien sie in einem erbärmlichen Zustand.

Die WZ machte am Montag die Probe aufs Exempel und machte sich auf die Suche nach Bänken. Im Sedentaler Grünzug, der bei Spaziergängern und Erholungssuchenden beliebt und dementsprechend stark frequentiert ist, gibt es zwar Bänke.

Allerdings sind es gerade mal drei, die zwischen Beckhauser- und Haaner Straße aufgestellt sind. Im mittleren Bereich des Grünzuges — also von der Polizeiwache bis zur Haaner Straße — gibt’s keine Sitzgelegenheiten.

„Nach dem Abriss der Unterstellpavillons mit Sitzgelegenheiten und der Entfernung der Bänke an der Haaner Straße fehlt in diesem Abschnitt eine Möglichkeit zum Ausruhen und somit auch zur Kommunikation“, sagte unlängst Volker Bruckmann. Er war von 1970 bis 1997 stellvertretender Planungsamtsleiter in Erkrath.

Nun zur Qualität der Bänke: Zwei ganz bedauerliche Exemplare stehen an der Willbecker Straße in Höhe der Bushaltestelle Rheinstraße. Sie sind zwar noch standfest, und auch die Holzlatten, aus denen Sitzfläche und Rückenlehne bestehen, wirken durchaus stabil.

Aber ansonsten sind sie wind- und wettergegerbt. Grünspan und Moos machen sich breit, die Sitzflächen sind abgewetzt und ausgesessen. Zum Sitzen laden diese Bänke nicht ein.

„Natürlich bleibt es da nicht aus, dass Bänke, die im Freien stehen, von Wind und Wetter gezeichnet werden“, sagt Tiefbauamtsleiter Heinz-Peter Heffungs. Allerdings würden sie jedes Frühjahr per Hochdruckreiniger gesäubert. Heffungs: „Auch geborstene Latten werden dann ausgetauscht.“ Und was die Strecke zwischen Polizeiwache und Haaner Straße im Grünzug Sedental angehe, „stellen wir Bänke dort auf, wo es etwas zu sehen gibt und sich das Verweilen lohnt — beispielsweise am Stadtweiher“.

In diesem Abschnitt aber sei das nicht der Fall. Nichtsdestotrotz, so Heffungs, könne darüber nachgedacht werden, auch dort eine Bank zu installieren.

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