Neue Hochbeete warten auf junge Gärtner

Naturschutzzentrum startet Asphaltgarten-Projekt. Es soll Generationen verbinden.

Neue Hochbeete warten auf junge Gärtner
Foto: Blazy

Erkrath. „Urban Gardening“ gibt es jetzt auch in Erkrath. Am Sonntag wurde der neue Hochbeet-Garten am Naturschutzzentrum Bruchhausen offiziell der Öffentlichkeit übergeben. Es soll ein Modellprojekt sein, bei dem Schulen, Kindergärten und Einzelpersonen das Gärtnern erlernen und Menschen sich über Generationen hinweg begegnen können. Renate Späth, Vorsitzende des Fördervereins Bruchhausen, und Karin Blomenkamp, Leiterin des Naturschutzzentrums, hielten die Eröffnungsreden und Michael Ruppert überbrachte Grüße des Landrats.

Renate Späth, Förderverein

Als vor wenigen Jahren die Idee des „Urban Gardening“ aufkam, wurde auch die Stiftung Bruchhausen hellhörig. Vor zwei Jahren wurde das Projekt „Asphaltgarten“ ideell gestartet und 2016 mithilfe vieler ehrenamtlicher Mitarbeiter und Unterstützung lokaler Firmen umgesetzt. Der Hochbeetgarten befindet sich auf einer Asphaltfläche, die früher zum Parkplatz des Kalksandsteinbruchs gehörte, und umfasst 220 Quadratmeter. „Auf 220 Quadratmetern ist viel möglich. Jede Einrichtung wie Schulen und Kindergärten hat eine solche Fläche“, sagte Renate Späth. „Wir hoffen daher auf viele Nachahmer“. Es soll ein bunter Garten werden, wo sich Jung und Alt begegnen und nicht nur Pflanzen, sondern auch Beziehungen wachsen können.

Noch ist der Garten nicht fertig, aber schon jetzt sind einige Beete mit Paprika, Ringelblume, Stielmangold, Neuseelandspinat, Zuckerschoten und Kräutern bepflanzt. Das Holz, das die Hochbeete einrahmt, ist komplett „recycelt“ und besteht zum großen Teil aus alten Europaletten. Am Eröffnungstag konnte jeder Gast Teil des Gartens werden, indem er einen Sonnenblumenkern einpflanzte und diesen mit einem Fähnchen mit seinem Namen versah. Kinder konnten sich daran beteiligen, auf den Boden der Einfahrt ein Bild von „Mutter Erde“ zu malen, in Anlehnung auf den „Mother Earth Day“, der am 22. April gefeiert wurde. „Die Kinder stehen im Vordergrund“, stellte Karin Blomenkamp fest.

Klaus Bauer, Vorsitzender der Stiftung Bruchhausen, dankte allen Beteiligten für die „tolle Arbeit“. Neben der Eröffnung des Asphaltgartens freute sich der Förderverein auch über die Verlängerung der Landesförderung als „Regionalzentrum Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE). Im letzten Jahr war das neue Programm gestartet und und hatte in der ersten Runde nur acht Einrichtungen in ganz NRW ausgezeichnet — Bruchhausen war dabei.

Nun überreichte Staatssekretär Peter Knitsch den Zuwendungsbescheid für ein weiteres Jahr und 68 000 Euro Fördermittel. „Wir müssen mehr Bewusstsein für die Umwelt schaffen“, sagte Knitsch.

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