Jürgen Prochnow ist als „Mann fürs Grobe“ im Einsatz

Das Publikum in der Stadthalle an der Neanderstraße erlebte einen kurzweiligen, unterhaltsamen Abend mit vielen Lachern.

Jürgen Prochnow ist als „Mann fürs Grobe“ im Einsatz
Foto: end

Erkrath. Vor wenigen Tagen sah das Publikum in der Stadthalle an der Neanderstraße die Komödie „Ein Mann fürs Grobe“, von Eric Assou mit Clara Cüppers, Verena Wengler, Jürgen Prochnow, Ralf Komorr und Patrick Dollmann.

Severine, erfolgreiche Chefin eines kleinen Verlagshauses, steht auf der Karriereleiter ganz oben, ist liiert mit ihrem Verwaltungsleiter Patrice. Ihren 24 Jahre alten Sohn Guillaume aus erster Ehe hat sie im Verlag untergebracht. Von dem Verwandtschaftsverhältnis weiß allerdings keiner in der Firma. Eines Tages steht nach 25 Jahren dann jedoch Jean-Pierre, ihr Ex-Mann, vor ihr und bettelt um einen Job. Widerwillig nimmt er schließlich einen Job als „Mann fürs Grobe an“. Das Chaos beginnt und alles geht drunter und drüber, als Victoria, die Frau, derentwegen er seinerzeit Severine verlassen hatte, mit ihrem neuen Buch „Porträt eines Mistkerls“ plötzlich vor der Bürotür steht.

Vor Beginn teilte der Tourneemanager mit, dass Verena Wengler eine Luftröhrenentzündung hat und eventuell in ihrer lebhaften Darstellung der Severine einige Defizite hätte. Weit getäuscht. Diese Frau hat Haare auf den Zähnen. Ein Schrecken für jeden Mann. Alle Schauspieler gestalteten mit sichtbarer Liebe zu ihrem Beruf einen kurzweiligen, unterhaltsamen Abend mit vielen Lachern. Das Stück, sicherlich nicht mit großem Tiefgang gesegnet, lebte von der Situationskomik.

War eine Situation geklärt, öffnete sich wieder eine neue Facette innerhalb des Stücks, ohne das Publikum dabei jedoch zu verwirren. Besonders schön für viele Zuschauer: Es gab ein glückliches Ende, sprich Friede, Freude, Eierkuchen. Das lässt das Publikum dann immer zufrieden nach Hause gehen.

In der fast ausverkauften Stadthalle sahen die Zuschauer ein nettes, vergnügliches Theaterstück mit Komödiencharakter. Reger, aber nicht unbedingt frenetischer Szenenapplaus verwöhnte die Schauspieler nicht unbedingt während des Stückes, dafür bekamen sie einen lang anhaltenden Schlussapplaus bis zum Klatschmarsch.

Da es bei dem Stück von Anfang an keine Schwachpunkte gab, ist niemand während des Stückes gegangen. Peinlich war nur, dass einige Zuschauer sofort nach Ende des Stücks gingen, ohne den Schauspielern ihren verdienten Lohn, nämlich Applaus, zu spenden.

Am Mittwoch, 18. Januar, wird in der Stadthalle „Honig im Kopf“ von Rene Heinersdorff gespielt. Der Fachbereich Kultur der Stadt, Bahnstraße 16, Zimmer 12 und 13, berät telefonisch, per Mail oder online. Besonderer Service: Die Karten werden kostenfrei nach Hause verschickt. Kontakt unter Telefon 0211/24074009. timo

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