Haushalt wird morgen öffentlich diskutiert

Die Grünen laden Bürger in den Kaiserhof ein, damit sie ihre Fragen stellen können.

Haushalt wird morgen öffentlich diskutiert
Foto: Janicki

Erkrath. Auch in diesem Jahr berät die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen den städtischen Haushaltsplanentwurf wieder öffentlich. „Wir möchten den Entwurf gemeinsam mit Bürgern diskutieren und laden hierzu ein“, unterstreichen die Lokalpolitiker. Die Beratung des Haushaltsplanentwurfs für das Jahr 2018 findet statt am Samstag, 13. Januar, von 10 bis 17.15 Uhr im Kaiserhof (Sockelgeschoss), Bahnstraße 4 in Alt-Erkrath.

Ab 10 Uhr steht Stadtkämmerer Thorsten Schmitz für Erläuterungen und Fragen zum Haushaltsplanentwurf zur Verfügung. Anschließend werden die Bereiche Schulen, Kultur, Sportförderung sowie Kinder, Jugend und Familien beraten, am Nachmittag folgen Umwelt- und Planungsbereich sowie die Finanzsituation. „Die Teilnahme ist für Bürger auch zeitweise und themenbezogen möglich. Die Ratsfraktion würde sich über eine rege Beteiligung freuen“, sagen Fraktionschef Reinhard Knitsch.

Kämmerer Thorsten Schmitz, der den Haushaltsplanentwurf im Dezember 2017 im Stadtrat vorgestellt hatte, kalkuliert für 2018 mit einem Defizit von 7,05 Millionen Euro. Zum Vergleich: Für 2017 war ein Defizit von 7,1 Millionen Euro prognostiziert worden, das sich laut Schmitz allerdings bei Jahresabschluss um rund vier Millionen reduzieren könnte, weil die Stadt mehr Gewerbesteuer als geplant kassieren konnte — vier Millionen mehr, insgesamt rund 32 Millionen Euro. Auch der Jahresabschluss 2016 war schon rund vier Millionen Euro niedriger als erwartet ausgefallen (3,6 Millionen statt 7,6 Millionen Euro).

Bleibe es bei diesem Trend, der dem allgemeinen Aufschwung in der Wirtschaft geschuldet sei, könnte auch das Jahresdefizit für 2018 geringer ausfallen. Ein ausgeglichener Haushalt sei für die Stadt aber in weiter Ferne. „Wir haben für 2018 vorsichtig kalkuliert, denn es geht Erkrath weiterhin nicht gut. Wir wirtschaften an der Grenze zur Haushaltssicherung, können aber Neubauprojekte und Sanierungsmaßnahmen ebenso wie die Soziale Stadt angehen“, sagte Bürgermeister Christoph Schultz bei der Haushalts-Vorstellung.

Steigende Gewerbesteuer-Einnahmen würden durch steigende Ausgaben aufgezehrt. Die „deutlich gestiegenen Investitionen“ zeigten aber auch, „dass die Verwaltung ihre Hausaufgaben macht“. Neben Großprojekten wie dem Neubau zweier Feuerwehrgebäude und des Forums Erkrath sollen 2018 das Bürgerbüro im Kaiserhof barrierefrei umgebaut und Schulen saniert werden.

Weiter sind drei neue Kindertagesstätten in Planung und die Spielplätze Falkenberger Weg und Wupperstraße werden neu gestaltet. Schultz will zudem 33 neue Stellen schaffen, finanziert durch weniger Aufwand bei Fremdaufträgen oder Erträgen aus Gebühren. hup

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