Festakt in der Stadthalle eröffnet Feierlichkeiten zum Erkrather Stadtjubiläum

Vertreter des Kreises Mettmann und des Landes NRW gratulieren Erkrath zum Geburtstag. Ab morgen feiert dann die ganze Stadt.

Festakt in der Stadthalle eröffnet Feierlichkeiten zum Erkrather Stadtjubiläum
Foto: Dietrich Janicki

Erkrath. Drei Tage lang wird es am kommenden Wochenende ein volles Programm geben, mit dem Bürgerfest auf Bahnstraße und Bavierplatz sowie vielen Veranstaltungen in verschiedenen Hallen und Ateliers. Am Jubiläumstag selbst, dem 28. Juni, feierte die Stadt die Urkundenverleihung mit einem Festakt in der Stadthalle. Vertreter von Kreis und Land schilderten ihre Sicht auf Erkrath und Ex-Bürgermeister Arno Werner erinnerte in seiner Rede an den Prozess der Stadtwerdung in den 1960er Jahren. Einige Zeit habe sich der Gemeinderat damals um die Stadtrechte bemüht, so Werner, zunächst jedoch ohne Erfolg. Laut Landesverfassung mussten gewisse Kriterien erfüllt werden, um die Bezeichnung „Stadt“ zu verdienen. Dazu gehörten unter anderem Struktur, gemeindereform, Gebietsumfang und Einwohnerzahl — Kriterien, die Erkrath teilweise nicht erfüllte oder über die zumindest zu diskutieren war. Die Einwohnerzahl von 20 000 erreichten Erkrath und Unterbach zwar nicht (15 300), sie konnten aber mit einer rasanten Entwicklung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs argumentieren. Was die Gemeindereform betraf, so waren die Entscheider beim Land der Ansicht, es handele sich bei Erkrath um eine reine Wohnsiedlung und nicht um eine sich selbst tragende Stadt mit eigenem Gewerbe und ausreichend Infrastruktur.

Durch die Anstrengungen des Gemeinderats und des Gemeindedirektors Albert Peters konnten die meisten Zweifel jedoch ausgeräumt werden. Am 28. Juni 1966 überreichte dann Innenminister Willi Weyer die Stadturkunde. Danach entwickelte sich Erkrath rasend schnell, jedes Jahr wurde eine oder wurden gar mehrere öffentliche Einrichtungen neu eröffnet. Landrat Thomas Hendele überbrachte die Glückwünsche des Kreistages und betonte seine persönliche Verbundenheit mit Erkrath. Er stellte der Stadt eine rosige Zukunft in Aussicht, sofern diese ihre vielen Standortvorteile nutze, um neues Gewerbe anzulocken und die Steuereinnahmen zu steigern. Hendele sagte auch den vielleicht schönsten Satz des Abends: „Wir lieben Erkrath, wir brauchen Erkrath“.

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