Eselsland fest in närrischer Hand

Bereits drei Stunden vor Beginn des Karnevalszuges durch Unterbach ging es mit einem Biwak los. Der Zoch wurde dann wieder von vielen Narren bejubelt.

Eselsland fest in närrischer Hand
Foto: Dietrich Janicki

Erkrath/Unterbach. Gestern war das Eselsland wieder fest in närrischer Hand. Von dem sehr wechselhaften Wetter ließen sich die Jecken nicht davon abhalten, dem Unterbacher Karnevalszug zuzujubeln. Vier Kilometer Rundstrecke, tonnenweise Kamelle und bunte Kostüme machten den Karnevalssonntag, der passenderweise auf den 11. Februar fiel, zu einer riesigen Sause. Um 11.11 Uhr, drei Stunden vor Start des Zuges, ging es los mit dem Biwak auf dem Breidenplatz.

Die Düsseldorfer Karnevalsband „Rhingjold“ eröffnete die Show mit dem Mottolied des Karnevalsausschusses: „Karneval ist unsre Sach, mit Herz und Hand für Unterbach“. Prinz Jens I. und seine Prinzessin Anette I. begrüßten ihr Volk. „Wir haben so viel Kamelle, dass wir die nachher vom Wagen schmeißen müssen“, verkündete ihre Hoheit zur Freude des Publikums. Die Kinderprinzen Ida Marie I. und Maxim I. verlasen ihre Reden vom Blatt und bekräftigten, dass sie bereit seien kräftig zu feiern.

Nach und nach kamen immer mehr Narren zum Breidenplatz und reihten sich brav gegenüber des Festkomitees auf. Dazwischen brauchte man den Platz für die Auftritte der Tanzgarden.

Die Tanzgarde „Weiß-Rot“ war zahlenmäßig ausgedünnt erschienen, doch auch zu fünft erfreute die Choreographie zum Thema aus „Fluch der Karibik“ das Auge. Das Blasorchester „Musikzug Wunstorfer Anetaler“ spielte überraschenderweise keine Märsche, sondern ein Medley aus „99 Luftballons“ und „Skandal im Sperrbezirk“. Das erwies sich als angenehme Ergänzung zur Karnevalsmusik, für die ja Rhingjold zuständig war: „Die Sterne funkele, mir Unterbacher schunkele | Et is uns alles ejal, mir fiere Karneval“.

Aus Erkrath, zu dem Unterbach bis 1975 noch gehört hatte, grüßten Prinz Wolfgang I. und Christiane I. und brachten Gastgeschenke mit. Anschließen fuhren sie auf dem Wagen der „Letzten Hänger“ auf dem Zoch mit, in bester Gesellschaft der „Großen Erkrather KG“ und der Erkrather Feuerwehr. Insgesamt bestand der Zug aus 50 Gruppen und rund 1000 Teilnehmern.

Aus der ganzen Region lockt der Unterbacher Zug seit 60 Jahren die Jecken an, so dass die Besucherzahl regelmäßig die 10 000 knackt, wie KA-Präsident Henrik Damgaard zu erzählen weiß. Nach drei Stunden Rundweg und einer Schleife über den Heidberg endete der Zug 2018 wieder am Breidenplatz.

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