Erkrather ärgert sich über Bäume an den falschen Stellen

Vier Erlen stehen jetzt an der Mühlenstraße. 100 Meter weiter stehen Baumplätze leer.

Erkrather ärgert sich über Bäume an den falschen Stellen
Foto: Anna Schwartz

Erkrath. Kaum gebaut, schon wieder kaputt: Anwohner Rolf Aßmann aus Alt-Erkrath ärgert sich kräftig über neue Bauarbeiten an Baumplätzen entlang der Mühlenstraße, die erst kürzlich angelegt wurden. Immerhin stehen kaum 100 Meter entfernt, an der Ludenberger Straße, verwilderte Baumplätze leer. Aßmann: „Das ist seit 20 Jahren so. Die hätte man doch zuerst bepflanzen können.“

Die vier neuen Erlen an der Mühlenstraße ersetzen seit dem Frühjahr andernorts gefällte Bäume. Die Reparatur an den Einfassungen sei nötig geworden, weil bei der Bauabnahme vor zwei Wochen Mängel zutage traten, sagt Ralf Kentgens vom städtischen Tiefbauamt: „Das ist eine Angelegenheit der Gewährleistung durch die Ausführende Firma.“ Er dementiert, dass an den Einfassungen Schäden durch Autos entstanden seien.

Bei den Anwohnern sind die neuen Bäume wenig geliebt, weil sie die Zahl der Parkplätze an der Wohnstraße verringern. Die neuen Baumscheiben sind mehrere Quadratmeter groß — weitaus größer die bisherigen Plätze entlang der Mühlenstraße, die durch Metallrahmen gegen Autos gesichert sind.

„Heute gelten für die Anpflanzung von Bäumen ganz andere Standards als vor zehn oder 20 Jahren“, erläutert Ralf Kentgens vom städtischen Tiefbauamt. Es müsse tief ausgeschachtet werden, um Platz für frische Erde zu machen. Und letztlich sei das auch sinnvoll: „Wenn die Bäume zu wenig Platz haben, heben ihre Wurzeln den Gehweg an.“ Die Reparatur sei teuer.

Die aktuellen Vorschriften seien auch der Grund, warum nicht einfach die leerstehenden Baumplätze an der Ludenberger Straße genutzt werden konnten, fügt Kentgens hinzu: Die seien eben zu klein.

Die verwilderten Beete sehen furchtbar aus, klagt Aßmann. Das Geld für städtisches Grün werde aus seiner Sicht an der falschen Stelle verschwendet. Vorerst werden sie aber wohl bleiben. Kentgens: „Wir müssen dieses Jahr erst einmal viele Schäden durch die Pfingststürme beseitigen.“

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