Erkrath auf neuen Pfaden entdecken

Wanderer erkunden auf drei Rundwanderwegen Denkmäler, Geschichte und Kunst.

Erkrath. 13 sogenannte „Entdeckerschleifen“ gibt es im Kreis Mettmann — neue Rundwanderwege, die an den beliebten Neanderlandsteig anschließen. Sie sollen Touristen und Einheimischen die kreisangehörigen Städte näher bringen. Auch in Erkrath wurden sie nach verschiedenen Themenschwerpunkten gestaltet: Es geht um Kultur, Geschichte, Kunst und Natur.

Bei der Planung und Zusammenstellung sowohl der Wege als auch der dazugehörigen Inhalte für die Neanderlandsteig-Webseite und -App erhielten die Stadt Erkrath und der Kreis Mettmann tatkräftige Unterstützung des „Förderkreis Denkmal und Kulturwege Erkrath“.

Helmut Schillians, Förderkreis Denkmal und Kulturwege Erkrath

„Kaum jemand weiß, dass Erkrath eine große Fülle an Denkmälern hat“, sagt Helmut Schillians, Vorsitzender des Förderkreises. Mit der Gründung des Vereins vor vier Jahren beabsichtigten die Mitglieder deswegen, denkmalwürdige Bauten oder Orte in Erkrath auszumachen und alle Informationen über sie in einer Datenbank schriftlich und digital festzuhalten. „Parallel dazu kam der Neanderlandsteig mit seinen Entdeckerschleifen. Wir haben das Thema mit unserer Arbeit vereint. Das war eine Win-Win-Situation“, erklärt Schillians weiter — beide Seiten profitieren also davon. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Von den über 160 Denkmälern, die der Verein seither festgelegt, geprüft und aufgelistet hat, können ganze 60 auf den drei Erkrather Entdeckerschleifen erkundet werden.

Und jeder Rundwanderweg hat einen eigenen Schwerpunkt: Während man auf der acht Kilometer langen „Denkmalroute Hochdahl“ eher etwas über die historische Entwicklung des Stadtteils erfährt, kann man auf dem „Panoramaweg Haus Unterbach“ vor allem die Landschaft genießen: Er führt über zehn Kilometer von der Stadtmitte Erkraths, bis kurz vor den Unterbacher See.

Die „Denkmalroute Alt-Erkrath“ verbindet hingegen die ältesten und geschichtsträchtigsten Gebäude der Stadt und ist mit über zwölf Kilometern die längste der drei Erkrather Entdeckerschleifen. Das ehemalige Kurhaus oder die Wasserburg Haus Morp sind Teil der Route.

Dank der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Förderkreis können sich Interessierte nun während und vor der Wanderung detailliert über die verschiedenen Wegpunkte informieren. Eine Beschreibung der Strecken und aller Stationen, Höhenmeter, Länge und Wander-Dauer sowie eine interaktive Karte, auf der alle Wegpunkte einzusehen sind, stehen gratis auf der Website des Neanderlandsteigs oder in der Neanderlandsteig-App fürs Smartphone zur Verfügung. Auch QR-Codes an allen Wegpunkten sind geplant.

In weiterer Zusammenarbeit mit Bürgern und Vereinen soll die Kultur-Datenbank nun stetig mit Informationen gefüllt werden, berichtet Projektleiterin Lydia Winnik. Dazu sucht der Verein aktuell noch Menschen, die detaillierte Kenntnisse über die Stadt haben und sie teilen möchten. Seitens der Stadt freut man sich sehr über das Engagement des Vereins: „Wir sind unendlich dankbar“, sagt Erster Beigeordneter Ulrich Schwab-Bachmann. „Die Informationen zu sammeln ist eine Wahnsinnsarbeit.“ Er hofft auf eine noch lange andauernde Zusammenarbeit mit dem Förderkreis.

neanderland-steig.de

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