Eisenbahnmuseum startet mit Neuigkeiten in die Saison

Zum 175. Jubiläum der Westdeutschen Eisenbahn wurde eine Ausstellung angefertigt.

Hochdahl. Eine Ausstellung zur Geschichte der ersten Westdeutschen Eisenbahn, eine Bilderstrecke zum Thema „Geheimnisvoll bis mystisch“ oder ein Blueskonzert: Der urige Raum des Museums Lokschuppen bietet Platz für verschiedene Veranstaltungen.

Bei der Eröffnung in die neue Saison gab es gestern das volle Programm. Die Künstler Ralf Buchholz und Hans Faißt der Neanderart Group zeigten ihre Nahfotografien und Composing-Bilder zum Universum. Im Hintergrund spielten Ormus Baxter und Reverend Henry Bluesmusik, während die Besucher durch das Eisenbahnmuseum schlenderten.

Zum 175-jährigen Jubiläum der ersten Westdeutschen Eisenbahn ließ der Verein Eisenbahn- und Heimatmuseum Erkrath-Hochdahl eigens eine Wanderausstellung anfertigen, die demnächst in der Empfangshalle des Düsseldorfer Hauptbahnhofs ausgestellt wird.

Einen Teil davon können die Besucher bereits im Lokschuppen besichtigen. „Insgesamt wird es 20 Tafeln geben. Elf davon sind zurzeit im Lokschuppen zu begutachten“, sagte Udo Kampschulte vom Museum Lokschuppen.

Die Wanderausstellung klärt über den ersten Streckenabschnitt von Düsseldorf nach Erkrath auf und hält überraschende Fakten parat. „Der Lokschuppen bietet eine interessante Ausstellung. Ich wusste vorher nicht, dass der Streckenabschnitt in Hochdahl zu den steilsten in Deutschland gehört“, sagte Besucher Günther Lietz.

Tatsächlich hat die Steilrampe von Erkrath in Richtung Hochdahl eine Steigung von 3,3 Prozent. Voraussichtlich im nächsten Jahr wird es eine eigene Ausstellung im grünen Waggon beim Lokschuppen geben. „Wir möchten damit an die sagenhaften Leistungen erinnern, die erbracht wurden, um die erste Eisenbahn in Westdeutschland in Betrieb zu nehmen“, sagte Kampschulte.

Zur Eröffnung der neuen Saison kamen viele Hochdahler, die an der Geschichte ihres alten Bahnhofs interessiert sind. „Als gebürtiger Hochdahler interessiert mich die Vorgeschichte der Stadt. Mein Vater arbeitete früher im Lokschuppen“, sagte Siegfried Redmer.

Heute finden dort neben den Ausstellungen unterschiedliche Veranstaltungen statt: Konzerte, Lesungen und auch Hochzeiten. „Der Lokschuppen ist ein multikultureller Ort für viele Anlässe. Er wirkt durch die Industrieverglasung und den tollen Dachstuhl“, sagte Kampschulte. Aus diesem Grund sei der Lokschuppen auch sehr nachgefragt.

Trotzdem hegt der Verein Eisenbahn- und Heimatmuseum Erkrath-Hochdahl noch andere Wünsche: „ Es wäre ein Traum, die älteste betriebsfähige Dampflok bereitstellen zu können“, sagte Kampschulte. Die Lok aus dem Jahr 1838 muss zunächst aber umfangreich restauriert werden. Dafür fehlt aktuell jedoch das Geld.

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