Das große Reinemachen: Neanderbad im „Trockendock“

Das Bad bleibt wegen Wartungs- und Reinigungsarbeiten zwei Wochen lang geschlossen.

Erkrath. Ein Großaufgebot von Handwerkerfahrzeugen auf dem Parkplatz des Neanderbads an der Hochdahler Straße signalisiert schon von Weitem: Hier lassen die Stadtwerke wieder die alljährlichen Wartungsarbeiten durchführen. Seit Montag ist das Bad deshalb geschlossen. Auf dem Arbeitsplan stehen neben einer Reihe von Routinemaßnahmen auch besondere Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 10 000 Euro. Allen ist gemeinsam, dass sie nicht im laufenden Badebetrieb erledigt werden können.

So wird entsprechend der gesetzlichen Vorgaben das komplette Wasser in allen Becken ausgetauscht, insgesamt 13 Millionen Liter. Dabei dauert das Ablassen des 25-Meter-Sportbeckens allein rund vier Arbeitstage. „Weil das Becken tiefer liegt als die Kanalisation, muss die Entleerung über eine Pumpe erfolgen“, erklärt Bad-Betriebsleiter Ulrich Spakowski-Yaldir den immensen Zeitaufwand.

Nach der Grundreinigung benötigt das Wiederauffüllen und Aufheizen des Badewassers noch einmal genauso lang. Danach erfolgt die Reinigung des Wassers wieder mehrmals täglich über die Aufbereitungs- und Filteranlage.

In allen Becken werden nach dem Ablassen des Wassers die Fliesen und Fugen kontrolliert, bei Beschädigungen ausgetauscht oder nachgearbeitet und eventuelle Kalkablagerungen entfernt. Außerdem tauschen Elektriker die Leuchtmittel und einen Teil der Elektronik in den rund 100 Lampen aus.

Ein besonderes Thema der diesjährigen Arbeiten sind die Duschen. Dort müsse die Regelung der Warmwasseraufbereitung verbessert werden, hatte Stadtwerke-Geschäftsführer Gregor Jeken gefordert. Außerdem werden die Duschköpfe abgebaut, komplett entkalkt und gereinigt.

Im Umlauf des Erlebnisbeckens wurde zudem ein zusätzlicher Ablauf installiert, damit sich dort auf dem Boden keine rutschigen Wasserpfützen mehr bilden können. Unübersehbar werden nach der Wiederöffnung die Ergebnisse der Malerarbeiten sein. An vielen kleineren Stellen, aber besonders am Treppenaufgang zur Rutsche, wird einiges nachgebessert.

Neben allen Reparaturen nimmt auch die Grundreinigung des gesamten Gebäudes viel Zeit in Anspruch. „Wir reinigen das Bad jeden Montag vier Stunden lang“, sagt Ulrich Spakowski-Yaldir. Einmal jährlich muss aber zusätzlich eine Grundreinigung erfolgen. Rund 270 000 Besucher pro Jahr hinterlassen einfach Spuren.

Vom Erfolg der Arbeiten können sich Besucher nach dem 28. Dezember überzeugen. Dann öffnet das Neanderbad zu den gewohnten Zeiten wieder für den öffentlichen Badebetrieb.

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