Da schwillt der Kamm

Die CDU kündigt an, Kämmerer Schiefer nicht wiederwählen zu wollen. Dies tut sie aber nicht etwa, weil der Verwaltungsmann — trotz SPD-Nähe — in Ungnade gefallen ist. Was wir hier erleben, ist real praktizierte Vor-Ruhestands-Planung: Würde Schiefer wiedergewählt, müsste er weiter Erkraths Finanzen verwalten.

Was der Mann nicht will.

Also wird im Vorfeld eine Mehrheit für den vermeintlichen Liebesentzug gesucht — und gefunden. Schiefer tritt an, findet keine Mehrheit und kann sofort mit den bis dahin angesammelten Pensionsansprüchen dem Rathaus den Rücken kehren. Anschließend widmet er sich ganz seinen lukrativen Nebeneinkünften. Dass da bei Arbeitnehmern, die bis mindestens 67 im Job schuften müssen, um Aussicht eine unsichere Rente zu haben, der Kamm schwillt, ist nachzuvollziehen.

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