Bahnpolizei kontrolliert am Übergang in Hochdahl

Ungeduldige Fahrgäste umgehen immer wieder die Schranke oder klettern die Wand zum Bahnsteig hoch.

Bahnpolizei kontrolliert am Übergang in Hochdahl
Foto: Janicki

Erkrath. Mindestens noch bis Ende Oktober ist der Bahnsteig in Hochdahl für viele Fahrgäste nur umständlich zu erreichen. Für viele — besonders junge Menschen — ist das ein Grund, flott über die geschlossene Schranke zu klettern und schnell über die Gleise zu laufen.

Andere klettern direkt auf den Baunsteig, um sich den Umweg durch den Tunnel auf der anderen Seite zu ersparen. „Wir kennen das Problem. Eigentlich müsste einem das schon der reine Menschenverstand sagen, dass das viel zu gefährlich ist“, sagt Armin Roggon von der Bahnpolizei Düsseldorf. Es geschieht trotzdem. Deshalb schickt die Bahn während der Bauarbeiten zu Stoßzeiten ihre Streife in Hochdahl vorbei, um nach dem Rechten zu sehen.

„Wir mussten schon viele ermahnen und auch einige Ordnungswidrigkeitsstrafen verhängen“, sagt Roggon. „Zu Handgreiflichkeiten ist es noch nie gekommen. Aber die Leute sind schon sehr aufgebracht über die Baustelle“, sagt Roggon.

Das Problem in Hochdahl: Wer südlich vom Haltepunkt wohnt, muss warten, bis die Schranke hochgeht, um die Gleise zu queren und dann durch den Tunnel auf den Bahnsteig zu kommen.

Mitunter bleibt die Schranke gleich für mehrere auf einander folgende Züge geschlossen. Und das dauert — manchmal sogar zehn Minuten, wenn beispielsweise außer der S-Bahn noch der Regionalexpress und eventuell noch ein umgeleiteter Zug von der Strecke Wuppertal-Köln den Bahnhof in Hochdahl passiert.

Die Servicekräfte der Deutschen Bahn können nur an die Vernunft der Menschen appellieren. Festhalten können sie die Leute, die den Weg zum Bahnsteig unerlaubt über die Gleise abkürzen, nicht. Auch die Verantwortlichen bei der Bahn kennen die Problematik, sah sich aber außerstande, die von ihr ergriffen Schutzmaßnahmen aufzulisten. Die Kontrolle am Bahnsteig Hochdahl fällt aber auch in ihren Aufgabenbereich.

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