Antonius-Kapelle: Neues Licht innen und außen

Die Sanierung der Antonius-Kapelle ist fast abgeschlossen. Eine neue Kameraüberwachung soll das Gotteshaus vor Graffiti-Schäden schützen.

Hochdahl. Fast fertig sind die Bauarbeiten in der Antonius-Kapelle. Seit dem Sommer ist Hochdahls ältestes Gotteshaus für eine umfangreiche Sanierung geschlossen. „Im Moment arbeiten wir noch an der Innenbeleuchtung“, erklärt Achim Ansmann, der sich um die Pflege und den Umbau der Kapelle kümmert.

Bislang hängen dort noch Lampen aus den 1960er Jahren. Da hatte Johannes Baumann, der damalige Herr von Gut Schlickum, die Privatkapelle der katholischen Gemeinde Hochdahl geschenkt.

Und danach wurde sie auch zuletzt renoviert. „Ein Lichtgestalter hilft uns nun, neue Innenlampen auszusuchen“, sagt Ansmann. Die müssen den Bestimmungen des Denkmalschutzes entsprechen und sollen daher „optisch gediegen, aber technisch hochwertig sein“.

Außerdem sollen sie verschiedene Beleuchtungsstärken ermöglichen: Eine helle Beleuchtung, bei der man gut in einem Gebetsbuch lesen kann und ein gedämpftes Licht, beispielsweise für die Licht- und Orgelwochen. Und auch von außen soll bald richtig viel zu sehen sein: „Der Außenbereich der Kapelle soll abends bis 24 Uhr beleuchtet werden, wie der Turm der Franziskus-Kirche“, sagt Ansmann.

Auch eine neue Drainage wurde außen verlegt. Innen wurde seit dem Sommer bereits der zerstörte Putz entfernet, die Wände wurden neu verputzt und gestrichen. „Somit ist die Kapelle eigentlich schon fast wieder nutzbar“, sagt Achim Ansmann.

Ganz abgeschlossen seien die Arbeiten aber noch nicht: „Sobald es trocken ist, wird noch das Dach restauriert.“ Dabei müsse teilweise auch der Dachunterbau und der Schiefer erneuert werden. „Auch auf dem Turm“, so Ansmann.

100 000 Euro hat das Erzbistum für die Sanierung des kleinen Gotteshauses zur Verfügung gestellt. Damit wird es aber nicht getan sein: „Hinzu kommen noch zusätzliche Ausgaben der Gemeinde“, sagt Ansmann. Die seien aber noch nicht abzuschätzen, „erst, wenn die Endsumme der Arbeiten feststeht.“

Ein „riesiger Kostenfaktor“ seien aber die Graffiti gewesen, mit denen die Kapelle immer wieder verschmiert worden war. „Bei deren Entfernung ist leider eine wasserundurchlässige Farbe verwendet worden“, erklärt der pensionierte Chemiker. Dadurch sei die Feuchtigkeit dann nach innen gezogen und habe dort den Putz zerstört. „Diese Farbe haben wir entfernt und wieder eine Mineralfarbe aufgetragen.“ Eine zweite Schichte müsse noch folgen.

Auch gegen das Graffiti-Problem wolle man nun Geld in die Hand nehmen: „Ein Bewegungsmelder und Kameras sollen installiert werden“, sagt Ansmann und hofft, dass die Schmierereien dann aufhören.

Ende März, so schätzt der 64-Jährige, wird die Kapelle wieder eröffnet. „Spätestens aber zur Maiandacht soll sie fertig sein.“ Bis dahin soll allerdings noch etwas Platz geschaffen werden: Ein altes Harmonium, auf dem schon seit Jahrzehnten nicht mehr gespielt wird, sucht noch einen neuen Besitzer.

„Ein Restaurator hat es sich angesehen. Seiner Einschätzung nach stammt das Instrument aus den 1930er Jahren und ist ein Einzelstück“, sagt Ansmann. Das Harmonium soll mit wenig Aufwand wieder in Gang zu bringen sein. „Ein paar tausend Euro müsste man aber wohl investieren.“ Wer Interesse an dem guten Stück hat, meldet sich im Pfarrbüro am Hochdahler Markt.

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