83000 Euro Spenden für Haiti

Die Hilfsorganisation informierte am Donnerstag darüber, was mit dem Geld geschehen soll.

Erkrath. Wenn Cäcilie Meves sagt, dass das Aktionsbündnis für die Erdbebenhilfe ein voller Erfolg war, dann untertreibt sie fast schon. Gegründet fünf Tage nach dem zerstörerischen Erdbeben in Haiti am 12. Januar dieses Jahres, hat der Zusammenschluss der zwei Hilfsorganisationen für Haiti (Ökumenische Initiative mit dem Laden für Haiti und Freundeskreis Chambellan) bis heute 83127,38 Euro gesammelt.

"Wir haben Gruppen, Vereine und Unternehmer angesprochen. Das hat ein unglaubliches Echo hervorgerufen", sagt Cäcilie Meves, Sprecherin des Aktionsbündnisses.

Besonders erfolgreich waren die verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen am Tag für Haiti, der am 28.Januar in Alt-Erkrath mit einem Spendenlauf begann.

"Damals war das Wetter so wie heute", erinnert sich die ehemalige Schulleiterin der katholischen Johannesschule. "Dennoch sind dabei schon 12000 Euro zusammengekommen." Anschließend gab es Theater und Musik in der Stadthalle, während in der Aula der Albert-Schweitzer-Schule ein Rockkonzert stattfand. "Mit diesen Veranstaltungen ist enorm viel Geld zusammengekommen", sagt Meves.

Doch noch liegen die rund 83000 Euro auf der Bank. "Die Situation in Haiti ist nach wie vor chaotisch", sagt sie. Aber die Mitglieder des Aktionsbündnisses hätten sich bereits entschieden, welche Projekte mit dem Geld aus Erkrath unterstützt werden sollen.

"Wir wollen den Aufbau einer zerstörten Schule fördern und eine kleinen Teil der Spendengelder als Mikrokreditprogramm für den Aufbau der Landwirtschaft vergeben", sagt sie.

Bei der Auswahl des Aufbauprojektes hat sich das Aktionsbündnis die Unterstützung der Hilfsorganisation Adveniat gesichert. Deren Länderreferentin für Haiti und Teile Brasiliens, Margit Wichelmann, war nach dem Erdbeben zweimal in Haiti und am Donnerstag zu Gast in Erkrath.

"Geben Sie uns die Zeit, vernünftige und sinnvolle Dinge auf den Weg zu bringen, dann können wir ihnen hoffentlich bald verschiedene Schulen vorstellen, die ihre Hilfe brauchen", sagte Wichelmann.

Ein Großteil der vom Erdbeben betroffenen Menschen lebt nach wie vor in Zelten. Jetzt gehe es darum, diese Menschen zu betreuen, die traumatisierten unter ihnen zu begleiten, den Wiederaufbau zu beginnen und Schulbesuche zu ermöglichen, sagte Wichelmann.

Auf einer Bischofskonferenz im Oktober sei beschlossen worden, nicht irgendwelche Gebäude zu errichten, sondern erdbeben- und hurrikansichere Häusern zu bauen.

Wichelmann: "Wäre in Haiti vernünftig geplant und gebaut worden, wären dort nicht so viele Menschen gestorben."

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