Die Zukunft lagert bei minus 176 Grad Celsius

Die Firma Eccocell aus Österreich lagert Stammzellen ein.

Langenfeld. Nun liegt die Herstellungserlaubnis auf dem Tisch: Eltern aus der ganzen Bundesrepublik können in Langenfeld ab sofort Stammzellen aus dem Nabelschnurblut ihrer Kinder einfrieren lassen. Dafür hat die österreichische Firma "EccoCell Biotechnologie" jetzt grünes Licht von der Bezirksregierung erhalten.

Mit Stammzellen aus Nabelschnurblut werden körpereigene Präparate hergestellt, die bösartige sowie chronische Erkrankungen bekämpfen können. "Im US-Staat Illinois behandelten Ärzte kürzlich die Leukämie eines dreijähriges Mädchen mit Stammzellen aus dem eigenen Nabelschnurblut. Erfolgreich: Das Kind ist vom Krebs befreit!" sagt Dr. Anita Jandrositz, die den Aufbau der EccoCell -Tochter in Langenfeld leitet.

"Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Kunden die Stammzellen in ihrem Heimatland lagern möchten", erläutert Jandrositz die Standorteröffnung in Langenfeld. In Österreich hätten seit 2001 bereits über 5000 Eltern das Nabelschnurblut ihres Kindes von EccoCell einfrieren lassen, um im Krankheitsfall darüber zu verfügen. "Und weil die Bundesrepublik mit rund 80 Millionen Einwohnern über ein großes Kundenpotential verfügt, wollten wir auch hier einen Standort", so Jandrositz weiter.

Drittes Standbein von "EccoCell" werde die Behandlung von Pferden sein. "Wir können mit Stammzellen aus dem Knochenmark von Pferden gute Therapien gegen Verschleißerscheinungen an Sehnen und Gelenken ermöglichen." Und noch ein Glücksfall: Das EccoCell-Gebäude befindet sich direkt neben der Landesreit- und Fahrschule.

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