Bürger bringen sich gegen den Mega-Ausbau der A 3 in Stellung

Initiative klinkt sich in Pläne zum Neubau des Kreuzes Hilden und einen achtspurigen Ausbau ein.

Bürger bringen sich gegen den Mega-Ausbau der A 3 in Stellung
Foto: Dirk Thomé

Erkrath/ Düsseldorf. Das Hildener Kreuz muss praktisch neu gebaut werden: Die Fahrbahn auf der A3 Richtung Oberhausen steckt in der Sanierung, und wenn es nach dem Land geht, wird die Autobahn in 20 Jahren achtspurig sein. In diese Planung klinkt sich die Bürgerinitiative „Echt laut in Erkrath“ ein.

Auslöser für die Wortmeldung der Initiative im Stadtrat von Erkrath war ein Grünen-Vorstoß. Die Fraktion will erreichen, dass sich der Rat gegen einen achtspurigen Ausbau der Strecke quer durchs Stadtgebiet positioniert. Das Land hat dieses Projekt als eine von 300 Maßnahmen beim Bund vorgeschlagen.

Laut Verkehrsministerium ist sogar ein Abriss mit größerem Neubau der Neandertalbrücke möglich. Von mehr als 100 Millionen Euro ist unter Experten die Rede, wenn es um die Kosten geht.

Eva Lange von der Erkrather Initiative hat sich beim Landesbetrieb Straßen NRW informiert, was auf die Stadt und ihre Bürger zukommt. Dazu der Landesbetrieb auf Anfrage: Erstens müsse spätestens in fünf Jahren etwas an der baufälligen Brücke im Hildener Kreuz passieren. Zweitens stehe fest, dass das Autobahnkreuz mittlerweile zu klein ist. Und wenn Richtung Breitscheid acht Spuren kommen, müsse darauf auch das Kreuz Hilden ausgerichtet werden.

Tatsächlich könnten in 15 Jahren zusätzliche Brücken die Autos aus Köln in Richtung Düsseldorf tragen. Lange: „Das könnten Überflieger-Brücken werden, in acht bis zehn Metern Höhe. Die Planung läuft bereits.“ Der dringende Wunsch der Initiative: Es soll eine Lösung mit Unterführungen geprüft werden.

Derweil läuft die Sanierung der Fahrbahn bei Erkrath für 35 Millionen Euro weiter. Jochen van Bebber, Abteilungsleiter der Straßen NRW Autobahnniederlassung Krefeld: „Wenn wir das nicht machen, fliegt uns bei diesem Verkehrsaufkommen in wenigen Jahren die Fahrbahn um die Ohren.“

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