B7: Mehr Zeit einplanen

BDeutlich mehr Zeit müssen Autofahrer zwischen Mettmann und Wuppertal einplanen. Grund ist die Vollsperrung der B7 im Bereich der Zufahrt Großdrinhausen und dem Ortseingang Wuppertal-Hahnenfurth. Hier werden Fahrbahndecke und Tragschicht aufwändig erneuert.

Die Arbeiten sollen rund neun Wochen dauern. Sie sorgen für weitläufige Umleitungen. Diese verlaufen ab Mettmann über den Gruitener Weg, die Flurstraße, die Elberfelder Straße, die Osttangente, die Wülfrather Straße, die Mettmanner Straße, die Lindenstraße und die Düsseler Straße. Umgekehrt ist die gleiche Strecke ausgeschildert.

Busse werden auch während der Sperrung durch das Baufeld fahren dürfen, weshalb nur jeweils halbseitig gearbeitet wird. Eine Sondergenehmigung soll es auch für Rettungsfahrzeuge und direkte Anwohner geben. Andere Verkehrsteilnehmer benötigen gerade in den Hauptverkehrszeiten bis zu 20 Minuten zusätzlich.

Laut Straßen NRW gebe es zum Bau unter Vollsperrung keine Alternative. Dieser sei bei Beachtung der Sicherheitsräume für Verkehrsteilnehmer und Baupersonal angesichts der geringen Breite von etwa siebeneinhalb Meter ohne ausbaubare Seitenbereiche notwendig. Doch nicht nur wegen der langen Umwege ist die Maßnahme umstritten. Das liegt vor allem am guten Zustand des Fahrbahnbelags ab Mettmann. Während die Strecke vor dem Ortsausgangsschild einem Flickenteppich gleicht, präsentiert sich die B7 ab Mettmann augenscheinlich in einem Topzustand.

Dass ausgerechnet dieser Bereich komplett erneuert werden soll, stößt bei vielen Bürgern auf Unverständnis. Straßen NRW argumentiert dagegen damit, dass es bei der tiefer gelegenen Tragschicht Handlungsbedarf gebe. „Aufgrund von Untersuchungen und mit Blick auf den wachsenden Verkehr, besonders den Schwerlastverkehr, hat man sich entschlossen, die Fahrbahn und die Traglasten für die Zukunft fit zu machen“, sagt Gregor Hürter von der Regionalniederlassung Niederrhein. Dabei werde eine neue Asphaltschicht aufgebracht und eine Querneigungsverbesserung durchgeführt.

Die B7 soll durch die Sanierung außerdem eine deutlich höhere Griffigkeit bekommen. Dass der Bereich nach Abschluss der Arbeiten in noch krasserem Gegensatz zur Schlaglochstrecke auf Wuppertaler Gebiet stehen wird, liege nicht im Ermessen des Landesbetriebs. Für die Unterhaltung der B7 in Wuppertal sei die Stadt zuständig. Hier verweist man auf die knappen Finanzmittel. Im Moment sei eine Sanierung der B7 im Anschluss an die Mettmanner Maßnahme nicht geplant. Für die umliegenden Unternehmen ist die Sperrung eine Herausforderung. Dadurch wird der Anlieferverkehr stark beeinträchtigt. „Für uns hat das dramatische Auswirkungen“, sagt der Geschäftsführer der Kalkwerke Oetelshofen, Moritz Iseke. Er will jetzt das Gespräch mit dem Landesbetrieb suchen.

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