Ab morgen dreht sich wieder das Riesenrad

Bewährtes bleibt, Neues kommt hinzu: Die Vorbereitungen für die diesjährige Haaner Kirmes sind abgeschlossen, von morgen an, 24. bis 27. September, wird es rund um den Neuer Markt sowie entlang der Kaiserstraße wieder hoch hergehen.

Rainer Skroblies vom Ordnungsamt organisiert die Kirmes und freut sich: Aus gut 800 Bewerbungen hat er 200 Schausteller herausgesucht, die in Haan dabei sein dürfen. Die Bewerberzahlen steigen jedes Jahr. „Es kommt dabei auf die richtige Mischung an. Für jedes Alter muss etwas dabei sein“, erklärt Skroblies. Kein Wunder, muss doch die Haaner Kirmes ihrem Ruf gerecht werden: Sie gilt als größte Kirmes im Bergischen Land, wurde vor über 600 Jahren ins Leben gerufen und zieht bis zu 300 000 Besucher an.

Das „Top-Highlight“, wie es Skroblies nennt, wird im September wohl der Propeller „Apollo 13“ sein. „Er ist mit 55 Metern nicht ganz so hoch wie der Flasher voriges Jahr“, sagt Skroblies. Dafür sei das Fahrgeschäft brandneu und die Aufmachung toll: Es erinnert an einen Raumschiffbahnhof.

Außerdem neu dabei sein wird die „Schlittenfahrt“, die am Windhövelplatz stehen wird. „Das ist eigentlich ein altes Fahrgeschäft, aber der Schausteller hat es komplett überarbeitet“, so Skroblies. Statt mit Lichteffekten im Dunkeln sausen die Schlitten nun offen im Kreis. Und anstelle des „Phoenix“, einer Schaukel für Menschen mit starken Nerven, wird dieses Jahr der „Scheibenwischer“ nach Haan kommen. „Der ist ähnlich, aber die Gondeln überschlagen sich nicht“, erklärt Skroblies. Die Fahrgeschäfte „Take off“, „Wilde Maus“ und „Shake & Roll“ werden auch in diesem Jahr wieder dabei sein.

Der Großteil der Schausteller kommt übrigens aus Solingen, Wuppertal und Düsseldorf, einer aus Haan und der Rest aus ganz Deutschland. Der Autoscooter-Gottesdienst, das Pflaumenkuchen-Essen für Senioren und das große Feuerwerk — auf diese Höhepunkte freut sich Skroblies besonders.

Außerdem wird es gruselig werden: Beim Besuch des „Horror-Lazaretts“ können mutige Besucher durch eine alte, verfallene Klinik laufen, in der sich blutige Szenen abspielen und lebendige Gruselfiguren auf sie warten. Wem das nicht behagt: In „Ritters Biergarten“ wird es wieder Livemusik geben. Und auf Bürgermeisterin Bettina Warnecke wartet der erste Fassanstich im Amt zur Eröffnung der Kirmes.

Der Deutsche Schaustellerbund hatte sich im Vorfeld dafür eingesetzt, die Kirmes auf die Mittelstraße auszuweiten und somit einen Rundgang zu erschaffen. Das auf der Dieker Straße vor Kodi platzierte Fahrgeschäft hätte dafür einen neuen Standort auf der Hallenbadwiese erhalten müssen. Dafür hätten eine Hecke entfernt sowie Büsche und Bäume gestutzt werden müssen. Der Antrag wurde von der Stadt abgelehnt. Man habe das Grün nicht beschädigen wollen und befürchtet, dass die Neugestaltung Einfluss auf das Innenstadtkonzept nehmen könnte, erklärt Skroblies. „Ich finde das schade, ich hätte es interessant gefunden, den Rundlauf zu gestalten. Aber es ist, wie es ist“, so der Organisator.

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