Zur Goldenen Hochzeit sind sie „auf der Flucht“

Brigitte und Bernd Krambröckers sind am Donnerstag seit 50 Jahren verheiratet. Dafür geht es ab in den Schwarzwald.

Zur Goldenen Hochzeit sind sie „auf der Flucht“
Foto: Dirk Jochmann

Brigitte und Bernd Krambröckers sind „auf der Flucht“, und die Nachbarn wissen warum. Das Ehepaar feiert im Schwarzwald die Goldene Hochzeit. Im Jahre 1984 wurde nahe dem Fischelner Ortskern, dort, wo die Schnellbahn nach Düsseldorf fährt, ein neues Wohngebiet mit 27 Häusern geschaffen. Am Ende der Bebauung wohnt das Jubelpaar. Brigitte Krambröckers erzählt gern aus der Familiengeschichte. Die 1947 Geborene hat nach einem schweren Unfall und langjährigem Klinikaufenthalt im Alter von 16 Jahren ihren Mann kennengelernt. „Schreiben Sie Bernd, denn Bernhard klingt so alt.“

Ihr fünf Jahre älterer Mann traf seine Frau bei einem Kinobesuch. Und seitdem halten die beiden wie Pech und Schwefel zusammen. Geheiratet haben sie am 14. Juni 1968 in St. Clemens, ganz kurz bevor Brigitte Krambröckers volljährig wurde. Beide sind an der Marienstraße aufgewachsen. Nach der Hochzeit haben sie immer in Fischeln gewohnt. Bernd Krambröckers lernte zuerst Auto- und später noch Maschinenschlosser und war im Stahlbau tätig. „Ich war viel auf Montage, und wenn ich mal zuhause war, dann habe ich Fußball gespielt.“ Dem VfR Fischeln verdankt er viel. Hier lernte er Sportskameraden und -freunde kennen.

Seine Frau konnte ihren Berufswunsch, Auslandskorrespondentin zu werden, nicht erfüllen, eine Folge der schweren Erkrankung. Im Jahre 1970 kam Sohn Uwe zur Welt. Mit ihm sind die Krambröckers 25 Jahre lang im Urlaub nach Kärnten gefahren, stets auf den gleichen Bauernhof.

Die Jahre verlangen nun kürzere Touren, und Fußball findet inzwischen auf dem Bildschirm statt. Bernd Krambröckers: „Ich werde im Urlaub sicher viele WM-Spiele verfolgen.“

Brigitte Krambröckers rätselt gern und schreibt Gedichte in Hochdeutsch und Mundart, die sie im Fitnessclub vorträgt. „Ich geh’ gern in die Muckibude, aber nur, damit ich dort Gleichgesinnte treffen und ,bubbeln’ kann.“ Auch die Westdeutsche Zeitung gratuliert dem Paar recht herzlich.

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