Zerkarien im Badesee: Roten juckende Flecken nach dem Baden

Krefeld. Unabhängig von der guten Badewasserqualität der Badeseen im Krefelder Stadtgebiet kann das Vergnügen am erfrischenden Bad derzeit wieder durch die sogenannte „Zerkarien-Dermatitis“ beeinträchtigt werden.

Die Seen werden in Abständen von vier Wochen von einem akkreditierten Untersuchungsinstitut mikrobiologisch untersucht. Die hygienische Bewertung der Ergebnisse erfolgt durch den Fachbereich Gesundheit. Kontrollen vor Ort ergänzen die Überwachung.

Die Hautreizung einer Zerkarien-Dermatitis ist in der Regel nach sieben Tagen abgeklungen. Es sollte jedoch vorsichtshalber ein Hautarzt aufgesucht werden, der die Diagnose sichern und, falls erforderlich, lindernde Medikamente verordnen kann. Betroffen sind in erster Linie empfindliche Menschen, wie Kinder oder Allergiker.

Ursache dieser teilweise stark juckenden, an Mückenstiche erinnernden Entzündungen sind die Larven von den sogenannten Zerkarien, die von Zwischenwirten (meist Süßwasserschnecken) im warmen Flachwasser freigesetzt werden. Bei sommerlichen Temperaturen herrschen ideale Vermehrungsbedingungen, so dass viele Parasiteneier über den Kot infizierter Enten ins Wasser gelangen.

Vom Zwischenwirt „Schnecke“ aufgenommen, kommt es zur raschen, ungeschlechtlichen Vermehrung und massenhafter Freisetzung von Zerkarien (mehrere Tausend täglich). Auf der Wirtssuche dringen die Zerkarien in alles ein, was sich bewegt — also auch in die Haut eines Menschen.

Da aber der Mensch der falsche „Endwirt“ ist, sterben die Parasiten sofort ab. Vorbeugend sollte man sich so wenig wie möglich im seichten Wasser aufhalten, weil dort die meisten Zerkarien zu erwarten sind. Nach dem Bad sollte man eine ausgiebige Dusche nehmen. Aktuelle Infos zur Badewasserqualität stehen im Internet unter der Adresse: www.krefeld.de\badeseen.

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