WZ-Serie: Helios-Kliniken florieren

Die Krise scheint abgewehrt. Unter der Regie von Helios florieren die Kliniken in Krefeld.

Krefeld. Die Zukunft sah düster aus. Vor dem Verkauf an Helios vor gut zwei Jahren sollte die Bettenzahl am Städtischen Klinikum um 560 auf 800 reduziert werden. Nur noch fünf oder sechs Kliniken waren für die Maximalversorgung vorgesehen, der Rest sollte der Grundversorgung dienen. Die Pathologie stand kurz vor dem Verkauf, die Kinderklinik sollte unter anderer Trägerschaft laufen, weitere Fachbereiche mit denen anderer Krefelder Krankenhäuser fusionieren.

",Gesundschrumpfen’ hieß das damals", erinnert sich Professor Volkhard Fiedler. "Ich war in der Übergangsphase ärztlicher Direktor und habe das Geschehen genau verfolgen können. Die Verantwortlichen dachten, die Defizite durch Einsparungen ausgleichen zu können. Die Folge wären wohl Personal-Massen-Entlassungen gewesen." Das Wort "Notlagentarif" schwebte über den Köpfen der Mitarbeiter.

Heute, nach dem Verkauf an Helios, steht das Klinikum anders da. Die Fallzahlen haben sich erhöht und die Bettenzahl liegt bei über 1000. "Glücklicherweise sind die Pläne von damals nicht realisiert worden", so Fiedler.

Fiedler führt den Erfolg auf die "andere Denkweise" der jetzt Verantwortlichen zurück. "Was in der Industrie Gang und Gäbe ist, gilt auch hier: Geld verdienen heißt investieren." Der Mediziner hätte nie daran geglaubt, dass innerhalb eines Jahres technische Geräte für rund zehn Millionen Euro angeschafft werden würden.

Beispiel: Den "Mercedes" unter den Geräten, im Wert einer kleinen Villa, bekommt die neue Strahlenklinik mit dem so genannten PET/CT. Hiermit ist eine Kombination aus zwei unterschiedlichen bildgebenden Untersuchungsverfahren, der so genannten Positronen Emissions Tomographie (PET) und der Computertomographie (CT), möglich.

Diese beiden Geräte funktionieren ganz unterschiedlich und liefern dementsprechend sehr verschiedene Bilder und Informationen. Sinnvoll ist eine PET/CT-Untersuchung beispielsweise dann, wenn ein Befund genau lokalisiert werden muss, etwa vor einer Operation oder einer Gewebeentnahme. Der medizinische Direktor betont: "Es kam auch eine ganze Reihe neuer Ärzte ans Haus."

"Die Furcht von Ärzten und Belegschaft ist neuem Vertrauen in die Zukunft des Hauses gewichen." Zwei Wünsche bleiben für den Mediziner noch offen: "Dass das Krankenhaus mit Niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern der Umgebung gut zusammen arbeiten kann und weiterhin wirtschaftliche Investitionen möglich sind", so Professor Volkhard Fiedler.

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