Schliessung: Die Marke Feraud verlässt Krefeld

Investor Alain Dumenil gibt Firmen und Fabrikverkauf auf.

Krefeld. Der Wandel zu einem modernen, qualitativ hochwertigen Modelabel ist Feraud in den vergangenen fünf Jahren gelungen. Doch während das französische Unternehmen zuletzt in diesem Jahr neue Boutiquen in Frankreich, Russland und in den Vereinigten Arabischen Emiraten eröffnet hat, ist für die Feraud Fashion GmbH und die Krefeld-Logistik GmbH an der Obergath der Vorhang gefallen. Insgesamt 31 feste Mitarbeiter bei den beiden Firmen verlieren ihren Arbeitsplatz.

Wilhelm Timpert bestätigte gestern Nachmittag auf Nachfrage der WZ die Entwicklung. Vor zwei Jahren war er noch zuversichtlich. Damals hatte das Modeunternehmen mit den Firmen Feraud GmbH und Kemper Fashion GmbH zuvor gerade finanziellen Schiffbruch erlitten und nach einer erfolgreich abgewickelten Insolvenz am selben Standort mit dem neuen Investor Alain Dumenil die neuen Firmen Feraud Fashion GmbH und Krefeld-Logistik GmbH ins Leben gerufen. Während dieses Prozesses war zwar bereits die Mitarbeiterzahl von 147 auf 31 (elf im Logistik- und 20 im Fashion-Bereich) gesunken, dafür konnten die zuvor noch von Kemper und Cerruti 1881 aufgebauten modernen Vertriebsstrukturen ebenso wie der Fabrikverkauf weiter genutzt werden. Auch die Prêt-à-porter-Mode mit Elementen aus der Haute-Couture wurde ebenso wie zuvor bei dem italienischen Modelabel in Krefeld weiter entworfen. Das Label Kemper zeigte noch vor einer Woche die neue Kollektion auf der Düsseldorfer Messe cpd.

Aufgrund eines finanziellen Engpasses mussten die beiden Feraud-Firmen vor kurzem jedoch einen eigenen Antrag auf Insolvenz stellen. Der ist zwar durch die Unterstützung aus Paris wieder vom Tisch, dafür kam aber postwendend das Aus für den hiesigen Standort.

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