Nirosta Edelstahl-Holding - Krefeld verliert Führungsrolle

35 Mitarbeiter bald in Duisburg, Gewerbesteuer bleibt.

Krefeld. Die Edelstahlsparte von Thyssen-Krupp wird ab Januar nicht mehr aus Krefeld geführt. Wie der Essener Konzern mitteilte, wurden für die Verwaltung im Duisburger Binnenhafen drei Etagen eines Bürogebäudes angemietet. Hier sitzt künftig die neue Holding namens Inoxum. Sie ist seit Oktober für die Leitung der Edelstahlsparte zuständig.

Für Krefeld bedeutet dies den Verlust von 35 Arbeitsplätzen. Der Produktionsstandort bleibt davon unberührt. Die Thyssen-Krupp Nirosta GmbH (TKN) wird laut Konzernsprecher Erik Walner weiter in Krefeld Gewerbesteuern zahlen

Betriebsratschef Bernd Kalwa sieht noch Diskussionsbedarf. „Dass der Holding-Sitz in Deutschland bleibt, ist gut. Krefeld ist dabei noch nicht aus dem Rennen.“

TKN beschäftigt an der Oberschlesienstraße etwa 2200 Mitarbeiter. Obwohl jetzt 35 nach Duisburg abwandern, wird die Zahl bis 2015 vermutlich um etwa 200 zunehmen. Grund: Das Werk in Düsseldorf-Benrath wird geschlossen und in den Krefelder Süden verlagert.

Keine Fortschritte gibt es bei der geplanten Abspaltung der Edelstahlsparte vom Mutterkonzern. Thyssen-Krupp will den Bereich verkaufen oder an die Börse bringen, um die Verschuldung zu reduzieren. Das Unternehmen steht bei den Banken mit 6,25 Milliarden Euro in der Kreide.

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