Jubiläum Lanxess: 90 Jahre Farbpigmente aus Krefeld

Zum Jubiläum spendiert Lanxess 50 000 Euro. Diese sollen an Projekte von Krefelder Bildungs- und Jugendeinrichtungen gehen.

Krefeld. „Der Eiffelturm in Paris ist das Starprodukt unserer Vermarktung, aber auch der Justizpalast in Barcelona ist mit unseren Farbpigmenten durchfärbt“, nennt Jörg Hellwig bei der Feierstunde zum 90-jährigen Bestehen der Uerdinger Produktionsstätte für Eisenoxid weltberühmte Anwendungen.

„Seit 1926 haben 13 Millionen Tonnen Pigmente unser Werk verlassen“, sagte der Leiter des Lanxess-Geschäftsbereichs für Anorganische Pigmente Mittwoch vor Gästen aus Politik und Wirtschaft. Beeindruckend sind nicht nur die Produktionszahlen, sondern auch die Investitionen in den Standort. So hat der Spezialchemie-Konzern in das weltgrößte Eisenoxid-Werk in den vergangenen zehn Jahren rund 420 Millionen Euro investiert und plant weitere 50 Millionen in diesem Jahr.

Oberbürgermeister Frank Meyer lobt die Erfolgsgeschichte des Unternehmens, „das Farbe in den Alltag der Menschen bringt“. Produkte aus Eisenoxid und Chromoxid seien vielleicht nicht so sexy, aber wertvoll. Vor allem schätze er die historische Verbundenheit mit Krefeld. „Es ist auch die Geschichte ganzer Generationen von Menschen, die sich hier den Buckel krumm gearbeitet haben und am Erfolg beteiligt sind.“ Industrie sei kein Makel für die Stadt, sondern eine wichtige Säule der Wirtschaft. „Wer die Axt an solche Unternehmen legt, dem muss klar sein, dass Tausende von Mitarbeitern, Familien und Lieferanten davon abhängen“, bezieht Meyer Stellung. „Ich bin froh, dass wir solch einen Global Player am Standort haben.“ Lanxess beschäftigt im Chempark Uerdingen 1700 Mitarbeiter, davon 800 im Bereich der Pigmente, und 194 Auszubildende.

Hellwig gibt einen Überblick über 90 Jahre Firmengeschichte, die 1926 mit der Produktion von Gelb-, Schwarz- und Rotpigmenten aus Eisenoxid begann. Zwei Jahre später kamen grüne Pigmente aus Chromoxid hinzu. Aus der damaligen Produktionskapazität von 1200 Tonnen sind heute 280 000 Tonnen geworden, was bedeutet, dass jedes Jahr 15 000 Lkw das Werk verlassen.

„Wenn wir die seitdem produzierte Pigmentmenge in Form von Pflastersteinen verlegt hätten, würde das eine Fläche von 650 000 Quadratkilometern ergeben“, verdeutlicht Hellwig die Dimension. Mit einem Marktanteil von 30 Prozent Eisenoxid sei der Bereich Anorganische Pigmente Weltmarktführer.

Die Verbundenheit mit dem Standort beweist Lanxess erneut mit einer Initiative für Krefelder Bildungs- und Jugendeinrichtungen, die unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters steht. Das Unternehmen stellt 50 000 Euro für Bildungsprojekte bereit, für die sich Schulen, Kindergärten, Vereine und öffentliche Bildungseinrichtungen bewerben können (siehe Kasten). Hellwig ist gebürtiger Krefelder und macht kein Hehl daraus, ein großes Herz für die Stadt zu haben, was seine vielfältigen sozialen Engagements belegen.

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