Wirtschaft Im Chemiepark gibt’s neue Mammut-Projekte

Die Mammoet Deutschland GmbH, aus den Niederlanden ganz frisch nach Uerdingen gezogen, will dort Personal, Material und Infrastruktur ausbauen.

Wirtschaft: Im Chemiepark gibt’s neue Mammut-Projekte
Foto: Mammoet Deutschland GmbH

Krefeld. Der Name ist Programm: Mammoet ist das niederländische Wort für Mammut. Und es sind Mammutaufgaben, die die Mitarbeiter des Unternehmens Mammoet stemmen. Ihr Spezialgebiet sind beispielsweise alle unterstützenden Tätigkeiten rund um das Überholen von Raffinerien.

Die werden alle fünf Jahre vom Tüv überprüft. „Dafür werden sie komplett abgestellt, in jedes Rohr geschaut und jede Schraube geprüft“, erzählt Sebastian Pohl, Sales Director bundesweit bei der Mammoet Deutschland GmbH, Tochter des niederländischen Mammoet-Mutterkonzerns.

Auch die ersten 20 Mitarbeiter, die jüngst auf das Gelände des Chemieparks gezogen sind, sind nun von Krefeld aus im Einsatz, helfen beim Abstellen, Auseinanderbauen und bei allem rund ums Überprüfen. „Und dabei, dass am Ende alles wiedergefunden wird und zurück an seinen Platz kommt“, sagt Pohl über den sogenannten Turnaround von Raffinerien.

„Wir reden hier von sehr vielen, sehr schweren Komponenten.“ In 91 Ländern weltweit gibt es Petrochemische Industrie. Mammoet konzentriert sich auf die Märkte Europa — dabei: Deutschland, Großbritannien, Belgien, Luxemburg, die Niederlanden —, die USA, Kanada, den Mittleren Osten und Asien. In Deutschland gibt es mit Krefeld — nach Ludwigshafen und der Deutschland-Zentrale Leuna — nun drei größere Standorte.

Dort sind Projektingenieure, Monteure, Kranfahrer, Supervisoren und sogenannten Anschläger — das sind die Mitarbeiter an Kränen, die vom Heben der Last bis zum Absetzen alles vor- und nachbereiten — beschäftigt. Wenn sie denn überhaupt in Uerdingen sitzen. Denn auch ihre Baustellen sind selbstverständlich dort, wo die deutsche Schwerindustrie, Chemie -, Petro- und Stahlindustrie sitzt.

Genau diese Tatsache war der Grund für die Standortwahl Krefelds, betont Pohl. „Wenn man sich die Geographie in Deutschland anguckt, sitzen 60 bis 70 Prozent der deutschen Schwerindustrie in Rheinland beziehungsweise Ruhrgebiet.“ Krefeld sei sozusagen „mittendrin“. Schnell sei man in Duisburg, aber auch Leverkusen und anderen großen Industriestandorten. Rund 120 Krane gehören der Firma deutschlandweit, die auch an Kunden vermietet werden.

Dazu gehört beispielsweise der AC700, der weltweit stärkste, mit komplettem Hauptausleger fahrbare Teleskopkran. Er kann Lasten mit rund 700 Tonnen Gewicht anheben. Für Krefeld bemüht sich das Unternehmen gerade um größere Abstellflächen für die Kräne.

„In Krefeld sollen Infrastruktur, Material und Personal ausgebaut werden“, kündigt Pohl an. „Dass wir wachsen wollen, ist ganz klares Ziel. Mammoet Deutschland und die Mutter wollen das.“

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