Ein Unternehmer mit Herzblut und Verantwortungsgefühl

Die Firma H. Schaefer steht seit 76Jahren für Umbau, Ausbau und Sanierung.

Krefeld. Wenn sich ein mittelständisches Bauunternehmen mehr als ein Dreivierteljahrhundert am Markt behauptet, muss es gut aufgestellt sein und die richtige Nische gefunden haben. "Ja, die Krise merken wir schon", gesteht Firmenchef Heribert Schaefer, aber er denkt lieber positiv und schaut nach vorne. So hat sich der geschäftsführende Gesellschafter auch noch nie mit dem Gedanken an Kurzarbeit beschäftigt.

"Im letzten Jahr hatten wir nicht einmal Zeit, unser 75-jähriges Firmenjubiläum zu feiern", sagt Geschäftsführer Ingo Reifgerste lachend. Aus diesem Grund feiere der Betrieb jetzt ein Jahr später. "75+1" haben die Geschäftsführer die Veranstaltung im Landgasthof Hückels May kurzerhand genannt. Zu den Gästen zählte alles, was im Bauhandwerk Rang und Namen hat. Auch Kunden feierten mit. "Im Mittelpunkt stehen aber vor allem unsere 17 Mitarbeiter", sind sich Reifgerste und Schaefer einig. "Sie sind unser Kapital - hervorragend ausgebildet und geschult."

Für eine gute Ausbildung steht schon Heribert Schaefer, der als einer der Gründungsväter der Bildungszentren des Baugewerbes an der Bökendonk in der Ausbildung des Bauhandwerks Maßstäbe gesetzt hat und setzt.

Vorausschauend wie er ist, hat er mit Betriebswirt Reifgerste einen jungen und dynamischen Partner in die Geschäftsleitung geholt, an den er das Geschäft bald übergeben will. "Meine Töchter haben beruflich anderes im Sinn und ich wollte meine Nachfolge nach reiflicher Überlegung und Planung geregelt wissen", sagt Schaefer. "Ich könnte nicht einfach zuschauen, wie der Betrieb verschwindet, dafür hängt zu viel Herzblut daran und auch die Verantwortung für die Mitarbeiter."

Sein Erfolgsrezept für das Bauen im Bestand bringt er auf diesen Nennen: "Die Bauwünsche sind vielseitig, wir sind es auch." Das Unternehmen habe die richtige Nische am Markt gefunden, in der der Wettbewerb nicht so brutal sei wie im Neubau. Im Umkreis von 40 Kilometern bearbeitet das Unternehmen Aufträge aus Ausschreibungen der öffentlichen Hand, von Gewerbebetrieben und von privat - zu etwa gleichen Teilen. Aus- und Umbau, Kellerabdichtungen, Beton-, Mauerwerk- und Balkonsanierungen seien besonders gefragt.

Bei der Sanierung hat der Bauspezialist schon so manchem Krefelder Baudenkmal das Leben verlängert: Restauriert wurden unter anderem Burg Linn, Forsthaus, Stadthaus und Haus Sollbrüggen. "Neben den eigenen Fachkräften werden ausschließlich Krefelder Innungsbetriebe mit Arbeiten beauftragt", betont Schaefer, der als Generalunternehmer die Koordination übernimmt.

Immer häufiger spiele das Energiesparen eine Rolle bei der Sanierung. Die Angebote berücksichtigten schon die gesetzlich vorgeschriebenen Wärmedämmwerte und könnten als Anlage zum Antrag auf Fördermittel bei der KfW-Bank genutzt werden.

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