Zoo: Wenn die Aras „Gute Nacht“ kreischen

Lange Öffnungszeit lockte viele Besucher.

Krefeld. In den Abendstunden einmal durch den Krefelder Zoo wandern und den Tieren beim Zubettgehen zuschauen: Genau diese Möglichkeit bot sich den Besuchern bei der Veranstaltung „Nachtaktiv“.

Von 18 Uhr bis 22 Uhr waren die meisten Tiergehege und Themenhäuser auch in den Abendstunden zu besichtigen. „Diese Aktion abseits der geführten Nachtwanderungen im Zoo gibt den Besuchern die Möglichkeit, die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere einmal genauer unter die Lupe zu nehmen“, sagt Zoosprecherin Petra Schwinn.

Und bei warmen Abendtemperaturen nahmen viele Interessierte das Angebot des Zoos wahr. „Neben dem normalen Rundgang durch den Zoo bieten wir den Besuchern an diesem Abend ganz spezielle Infostände an“, erklärt Schwinn.

So standen viele Tier-Experten bereit, um zum Beispiel über die Fressgewohnheiten der nachtaktiven Flughunde und Fledermäuse aufzuklären. „Die Flughunde fressen ausschließlich Obst“, sagte Claudia von Goessel, die in eine ganze Runde fragender Gesichter blickte. „Der Vergleich mit den Vampiren hinkt ein wenig“, erläutert Michael Goessel und ergänzt, dass es eine Fledermausart gibt, die in Südamerika lebt und vor allem den dort heimischen Rindern das Blut aussaugt.

Das Menschenaffengehege und das Vogelhaus waren allerdings nicht zu besichtigen, weil die Tiere auf Nachtruhe bestehen. Dafür waren die Paviane zu später Stunde noch hochaktiv. Gleichzeitig hallte der Gute-Nacht-Ruf des neuen Hyazinth-Ara-Paares durch den Tierpark. „Das ist ihre ganz besondere Eigenart“, schmunzelte Schwinn.

Großes Gedränge herrschte natürlich auch am Schneeleoparden-Gehege, wo sich Leopardin Dari mit ihrem Jungen auch kurz auf der Außenanlage zeigte.

Nashorn-Mutter „Nane“ hielt sich mit ihrem Nachwuchs da lieber in der Innenanlage des Nashorngeländes auf, auch weil der Bulle „Usoni“ im Außenbereich herumspazierte. Da Spitzmaulnashörner Einzelgänger sind, ist immer nur eines der beiden Tiere auf der Außenanlage zu sehen.

„Es ist einfach eine ganz besondere Atmosphäre, erst zu später Stunde in den Krefelder Zoo zu gehen“, sagte ein Hobby-Fotograf, der es direkt auf mehrere Abendaufnahmen abgesehen hatte. „Genau das ist es, was wir an diesem Abend vermitteln wollen“, sagte Schwinn. „Wir wollen dem Besucher einfach etwas nicht alltägliches bieten, was in Erinnerung bleibt.“

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