Zoo-Camp: Die Nacht der heulenden Seelöwen

Kinder können mit ihren Eltern im Tierpark übernachten.

Krefeld. Erst die Isomatte ausrollen, dann den Schlafsack hinterher stopfen — gekonnt bereiten Mia und Sophie ihr Schlaflager in der Zooscheune vor. Zusammen mit ihren Papas haben die zwei Sechsjährigen in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch am Zoo-Camp teilgenommen.

„Das wird bestimmt ein schönes Erlebnis. Ich kenn’ niemanden in unserem Freundeskreis, der schon einmal in einem Zoo übernachtet hat“, erzählt Bernd Bagertz. Seine Tochter Sophie hat das Zoo-Camp zum Geburtstag geschenkt bekommen. „Am liebsten mag ich die Seelöwen, die machen so witzige Geräusche“ — lachend versucht Sophie das Heulen der Tiere nachzumachen.

Ob Seelöwen auch nachts heulen, das bleibt für die Sechsjährige abzuwarten. Wenn es dunkel wird, verhalten sich die Tiere nämlich oft anders als am Tag. Das weiß Christian Schreiner vom Zoo Krefeld: „Das ist wie nachts im Museum — eine ganz besondere Atmosphäre. Die Tiere sind ja gewöhnt, nachts alleine hier zu sein. Wenn niemand zusieht, sind sie auch ausgelassener.“

Schon jetzt laufen die Ziegen frei auf den Wegen herum, später folgt erst ein gemeinsames Grillen der Eltern und Kinder im Zoo, bevor dann eine Nachtwanderung über das Gelände ansteht.

„Auch für uns Mitarbeiter ist das immer wieder ein tolles Erlebnis, nachts durch den Zoo zu laufen. Mit der kleinen Gruppe aus Eltern und Kindern haben wir den Zoo dann ganz für uns alleine.“

Schon zum dritten Mal wirkt Christian Schreiner beim Zoo- Camp mit. „Wenn die Kudus neugierig an den Zaun kommen, um zu sehen, wer da nachts die Ruhe stört, das hat schon was.“ Auch Sophia und Mia sind schon ganz hibbelig, sie können es kaum erwarten, dass es dunkel wird. Angst vor der Dunkelheit und den Tieren — die haben die beiden nicht. Und wenn doch, dann steht für die beiden Sechsjährigen auch schon der Notfallplan: „Der Papa ist ja auch noch da.“

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