Waldorfschule: Panama liegt an der Kaiserstraße

Krefeld. Irgendwann wurde der Platz zu knapp. Bis zu acht Tageskinder betreute Jeanette Claessens bei sich zu Hause. „Als sich dank einer Initiative der Landesregierung die Gelegenheit bot, gründeten wir die Ganztagsbetreuung Panama“, sagt Jeanette Claessens.

Zum Schuljahr 2003 ging die Offene Ganztagsschule (OGS) Panama der Freien Waldorfschule an der Kaiserstraße an den Start — als erste in Krefeld.

„Panama war anfangs für 40 Kinder konzipiert. Heute betreuen wir in drei Gruppen mehr als 100 Sechs- bis Elfjährige“, sagt die OGS-Leiterin. Zehn Jahre Panama — das muss gefeiert werden. Am Sonntag lädt die Schule von 13 bis 16 Uhr zu einer Geburtstagfeier in das Land der Riesen und Zwerge ein. „Mit den Vorbereitungen für unser Sommerfest haben wir schon im Februar begonnen“, berichtet Jeanette Claessens. Die Waldorf-Kinder („Panamesen“) arbeiten gerne mit Projekten. „Feste Wochenstundenpläne mögen sie dagegen gar nicht“, verrät Claessens. Für das Projekt haben die Kinder Wichte aus Holz ausgesägt und bemalt. Ihr ebenfalls gebasteltes Zwergendorf verteilt sich auf dem Gelände. Das Schloss der Riesen lässt sich schneller finden. Die Riesen-Eltern, aus mit Pappmache ummantelten Eisengestellen erbaut, kommen auf die stattliche Größe von dreieinhalb Metern. Ihre Kinder sind aus Pappe, bemalt und mit ihren zwei Metern ebenfalls nicht zu übersehen.

Die Besucher können am Sonntag in die Rollen der Sagen- und Märchengestalten schlüpfen, mit Riesen-Nadeln stricken oder Riesen-Fische angeln. Die kleinen „Panamesen“ haben eine Gartenbank verziert, die für ein Projekt der Sioux-Indianer in Dakota versteigert wird. „Unsere Schule hat seit 20 Jahren Kontakt zu den Indianern“, sagt Jeanette Claessens. „Die haben einen Waldorf-Kindergarten und seit zwei Jahren auch eine Schule in ihrem Reservat.“ fie

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