Schüler nach Projekt betroffen

Werk des Künstlers Otto Pankok über Sinti-Familien war die Basis für „Denk-mal im Kopf“.

Krefeld. Der expressionistische Maler Otto Pankok hat ab 1931 in Düsseldorf lebende Sinti-Familien porträtiert und sich damit den Zorn der Nationalsozialisten zugezogen. Schon früh begannen die mit deren systematischer Verfolgung. Schüler der Lerngruppe „Praktische Philosophie“ der Klasse 9 der Realschule Oppum haben sich im Rahmen des Projektes „Denk-mal im Kopf“ intensiv mit dem Werk und Leben des Künstlers beschäftigt.

Die Recherche seines Lebenslaufes diente zur Vorbereitung auf den Besuch der Ausstellung „Ach Freunde, wohin seid ihr verweht . . .? — Otto Pankok und die Düsseldorfer Sinti“, die im Südbahnhof präsentiert wurde. Jede der sieben Schülergruppen widmete sich einer Ausstellungstafel, las den dazugehörigen Text und setzte sich intensiv mit den ausgelösten Gefühlen und Empfindungen auseinander. Anschließend wurden die Tafeln dazu passend mit Wachsmalstiften übermalt und mit verschiedenen Materialien überklebt. Diese Auseinandersetzung mit Otto Pankok setzte sich in der Schule in den folgenden Fachstunden fort.

Höhepunkt war die Präsentation der verschiedenen bildnerischen Statements vor der gesamten Lerngruppe. Dabei wurde tiefe Betroffenheit spürbar und ein neuer emotionaler Zugang für die Verfolgung durch die Nationalsozialisten im „Dritten Reich“. Schulleiterin Heide Schremmer ist beeindruckt: „Der Sockel eines Denkmals im Kopf ist in der Lerngruppe entstanden.“ yb

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