Schachtalent: Patrick setzt die Gegner matt

Der 14-Jährige spielt erst seit zwei Jahren im Klub Turm 1851. Das junge Talent holte den den Vereinspokal der Erwachsenen.

Krefeld. Mit einem großen Erfolg ging für Patrick Terhuven das Jahr 2011 zu Ende. Bei den Bezirksmeisterschaften der Jugendlichen unter 16 Jahren gelang dem jungen Schachtalent der Gesamtsieg, ohne auch nur eine einzige Niederlage hinnehmen zu müssen.

Der gerade einmal 14-jährige Bockumer konnte sich in dem über zweieinhalb Monate dauernden Turnier bereits in der Vorrunde in Kempen souverän durchsetzen, ehe es zur Finalrunde nach Kranenburg ging. Mit drei Siegen und zwei Remis konnte sich Patrick, der für den Krefelder Schachklub Turm 1851 antrat, vor seinen Konkurrenten durchsetzen.

Dabei spielt Patrick Terhuven erst seit zwei Jahren Schach im Verein. Kennengelernt hat er das königliche Brettspiel durch seine Eltern, die ihn mit den Grundregeln vertraut gemacht hatten.

Aber ganz ohne Computer geht es in der heutigen Zeit nicht mehr. „Durch das Computerspiel ,Fritz und fertig’ bin ich von einem normalen Regelkenner zu einem etwas besseren Schachspieler geworden“, sagt Patrick Terhuven. Für Trainingszwecke beschäftigt er sich immer noch viel mit Schach-DVDs und spielt im Internet Schach.

Trotzdem macht Patrick Terhuven das Schachspielen im Verein mehr Spaß. Dort kann er sich mit anderen Spielern im Wettbewerb messen und hat so einen Ansporn, hat immer besser zu werden. Direkt nach seinem Eintritt in den Schachklub Turm 1851 unterzog er sich einem Test. Nur mit seinen autodidaktischen Vorkenntnisse erreichte er sofort eine Wertungszahl von 1200 Punkten — für einen Anfänger ein beachtlicher Wert, denn der Deutsche Schachbund stuft Anfänger mit 800 Punkten ein. Inzwischen liegt seine Wertungszahl bei 1729 Punkten.

Diese hohe Zahl verdankt der Schüler des Gymnasium Fabritianum unter anderem auch seinem bisher größten Erfolg am Brett. Im vergangenen Jahr gewann er nämlich auch den Vereinspokal des Schachklubs Turm. Und dies nicht etwa bei den Junioren, sondern in der Wertung der Erwachsen.

Dabei hatte es die Auslosung der Spielpaarungen nicht gerade gut mit ihm gemeint. In der ersten Runde traf er gleich auf Titelverteidiger Heiko Bräunig. Nachdem die eigentliche Partie nach Stunden unentschieden endete, musste die Entscheidung im Blitzschach gefunden werden. Jeder Spieler hat dabei nur fünf Minuten Bedenkzeit und Patrick konnte durch eine bessere Zeiteinteilung als Sieger vom Tisch gehen: „Das Turnier ist wirklich extrem gut für mich gelaufen.“ Auch im Finale ließ er sich nicht von seiner Außenseiterrolle gegen den Stadtmeister von 2010 Klaus Bernhard schrecken und gewann diesmal bereits die reguläre Partie.

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