Kunden backen ihr eigenes Bierbrot

Originelle Aktion zum 50. Geburtstag der Bäckerei Weißert.

Krefeld. Gewarnt sind jedenfalls alle. "Das wird eine ziemlich klebrige Angelegenheit", sagt Bäckermeister Rudolf Weißert zur Begrüßung. Sein Familienbetrieb in Forstwald feiert 50. Geburtstag. Zum Jubiläum wurden 20 Kunden zum Bierbrotbacken in die Backstube eingeladen. Sie sind Gewinner einer Verlosung der Bäckerei, mehr als 100 Kunden nahmen teil.

Die Idee kommt von Weißert selbst. Seine letzte Geburtstagsfeier hat er ein wenig anders gestaltet als üblich: Seine Gäste haben mit ihm Brot gebacken. "Das hat ihnen so gut gefallen, dass ich so was als Anreiz zum Jubiläum mit meinen Kunden auch mal machen wollte", sagt Weißert.

Mit Schürzen ausgestattet, führt der Betriebsinhaber die Brotbäcker zuerst in den Garten, wo sein selbst gebauter Holzbackofen steht. Es ist der erste gewerblich genutzte Holzbackofen in Krefeld. Stolz sagt er: "Der Ofen wird jetzt mit Brennholz auf 300 Grad erhitzt, das ist das Erste, das ich jeden Morgen mache." Die Verbindung zum Forstwald liegt bei dem Holzbackofen nahe. "Die Familie Weißert sind nun mal die Forstwaldindianer", sagt Holger Weißert, Bruder des Inhabers.

Zurück in der Backstube bekommt schließlich jeder Teilnehmer ein Kilogramm frisch gekneteten Teig, der individuell mit getrockneten Zwiebeln, Sonnenblumenkernen oder Nüssen gemischt wird. "Ein fachlicher Rat darf bei 20 Laienbäckern nicht fehlen", sagt Holger Weißert, der die Schützlinge seines Bruders tatkräftig beim Kneten und Formen unterstützt.

Das Besondere an diesem Tag ist die Vorstellung des Königshofer Treberbrotes. Dem traditionellen Roggenmischbrot-Teig wird Braumalz, Braugerste und Biertreber zugesetzt. Daraus entsteht ein malzig aromatisches Bauernbrot. "Hierzu passend frisch gezapftes Bier und einen Braten, damit die Stunde schnell vergeht, während das Brot im Ofen backt."

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