Kulturfabrik trifft Volksmusik: Es ist Schürzenjägerzeit

Die Tiroler Band begeistern mit einer Mischung aus Rock, Pop und Volksmusik.

Krefeld. Dass Erwin und Margot, die Mittfünfziger aus Krefeld, noch einmal einen Club-Abend in der Kulturfabrik verbringen würden, hätten beide nicht gedacht. Doch die Neugier siegte. Schließlich hieß es an diesem Abend „Es ist wieder Schürzenjägerzeit“.

Die Tiroler Traditionsformation lockte mit der ungewöhnlichen Mischung aus Rock, Pop und Volksmusik. Während die Schürzenjäger sonst große Hallen füllen, suchen sie mit der Clubtour die Nähe zu den Fans und spielen vor kleinem Publikum.

„Wir freuen uns, mal so richtig nah an unsere Fans heranzukommen“, begrüßt Sänger Stefan „Stevie“ Wilhelm, das Publikum, das an diesem Abend den Weg in die Kufa gefunden hat. Gut 300 Tickets waren verkauft worden.

Während sich die Fläche vor der Bühne eher zaghaft füllt, sitzen die Jungs rund um Bandgründer Alfred Eberharter Senior in der Garderobe.

Zusammen mit Sohn Alfred junior, Stefan Wilhelm, Hannes Hintersteiner, Andreas Marberger und Georg Daviotis stimmen sie sich dort auf das gleich beginnende zweistündige Konzert ein.

Pünktlich um 20 Uhr startet die sechsköpfige Formation. Sänger Stevie fordert gleich alle auf: „Wir wollen Eure Hände sehen.“ „Hey Mann“, antworten die Fans mit dem Schürzenjägergruß. Das Eis ist gebrochen, und von jetzt an wird bei Titeln wie dem „Zillertaler Hochzeitsblues“, „Die Erde lebt“ oder „Die Rebellion geht weiter“ gefeiert, gesungen, geklatscht und geschunkelt. Auch das gehört zu den Konzerten der Schürzenjäger.

Das ursprüngliche Konzept der Band, Rock und Pop mit traditioneller Volksmusik zu verbinden, haben die Tiroler Musiker beibehalten. Ihre Texte handeln von Heimat, Liebe und der Natur. Das alles ist in eine moderne Show eingebettet, die selbst Zuschauern, die nur aus Neugier gekommen sind, zu rhythmischen Mitwippen animiert. Die Musik macht einfach gute Laune.

Nach zwei Stunden Singen und Tanzen sind Band und Fans außer Rand und Band. Tourmanager Fred Handwerker zieht eine durchweg positive Bilanz: „Es war eine gute Idee, neben der klassischen Schürzenjäger-Tournee eine Clubtour zu starten.“ Das Experiment „Kufa trifft Volksmusik“ scheint gelungen.

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