Vor 17 Jahren, also 1993, hat sich Prinzessin Victoria im Stall von Erika und Lutz Mäder in Krefeld aufgehalten. Vermittelt wurde das ungewöhnliche Treffen durch einen Bekannten der Mäders, dessen Tochter Susanne Sommerlath damals mit einem Neffen von Königin Silvia verheiratet war. Die Mutter der Prinzessin stammt nämlich aus Heidelberg.

Erika Mäder erinnert sich noch gut an ihre anfängliche Hemmschwelle bei der Prinzessin: "Ich habe sie vorsichtig gefragt, wie sie angesprochen werden möchte. Die Antwort war kurz und sehr nett: Victoria." Bei der bloßen Stall-Besichtigung mochte es die damals 16-Jährige allerdings nicht bewenden lassen. "Sie wollte unbedingt ein Rennpferd reiten und war nicht davon abzuhalten", erzählt Erika Mäder.

In der relativ engen Reithalle nahm der dafür ausgewählte Vollblüter keine Rücksicht das königliche Blut im Sattel und begann heftig zu galoppieren. Den Mäders wurde es ziemlich mulmig, die zwei ständig präsenten Leibwächter schauten immer skeptischer drein. Schließlich hat sich Lutz Mäder den Zügel des Pferdes gegriffen und schaffte es auch, den Vierbeiner mit der königlichen Reiterin anzuhalten.

Es hat der Begeisterung der Kronprinzessin für Pferde aber keinen Abbruch getan. Sie fuhr mit zu den Rennen am nächsten Tag nach Köln-Weidenpesch und stellte sich freudestrahlend neben das Pferd, als Lutz Mäder mit Parco, der aus dem Stall von Horst Greis kam, das Buchsbaum-Rennen gewann. Victoria ließ es sich auch nicht nehmen, zehn Deutsche Mark auf den Sieg von Parco zu wetten.

Es gab eine Quote von 56:10 auf den einzigen Mäder-Ritt an diesem Renntag. Am Tag danach reiste die bescheiden auftretende Prinzessin ab. Erika Mäder: "Natürlich schauen wir zu, wenn die Trauung im Fernsehen läuft." Das wollen sie nicht verpassen. Eines war Erika Mäder noch wichtig zu erwähnen: "Reiten kann sie und sie hat richtig Mumm."