Hülser Bruch: Auf zum Seidenraupen-Cross

Mehrere Routen führen durch das ehemalige Sumpfgelände. Läufer können auch die Strecke über die drei „Berge“ wählen.

Hülser Bruch: Auf zum Seidenraupen-Cross
Foto: Archiv Dirk Jochmann

Krefeld. Das Hülser Bruch ist das El Dorado der Krefelder Läufer, die nicht so sehr auf „normale“ Strecken stehen. Denn mit seinen drei „Bergen“, dem Hülser Berg, dem Kapuzinerberg und dem Inrather Berg, bietet er Trailläufern fernab von Mittelgebirgen und hochalpinen Gegenden zumindest eine kleine Möglichkeit, Steigungen zu erklimmen.

Das Hülser Bruch ist häufig Treffpunkt von Läufern: Der Krefelder Gesundheitslauf führt auf einer flachen Fünf-Kilometer-Route bis an den Hülser Berg und zurück zum Start am Sportplatz Hölschen Dyk. Eine ähnliche Route wird auch bei „Vera Beckers läuft“ gewählt, bei der der Schulstadtmeister gesucht wird. Der Seidenraupen-Cross begeisterte die Läufer, die über alle drei Berge liefen.

Zwischen dem Kapuzinerberg und dem Inrather Berg, am Parkplatz Flünnertzdyk, Ecke Langen Dyk, startet die heutige Route.

Los geht’s, und zwar zunächst die steile Rampe auf den Kapuzinerberg. Der Weg hinauf auf die ehemalige Hausmülldeponie ist bis auf den Anfang und das Ende recht einfach zu laufen. Oben angekommen bietet sich am Gipfelkreuz, 77 Meter über dem Meeresspiegel, ein toller Blick über Krefeld. Wer möchte, kann eine steile Passage einbauen, ansonsten geht es den gleichen Weg wieder hinunter.

Wir halten uns auf dem letzten Stück aber links, um über den Flöthbach und am Anglersee vorbei Krefelds höchsten Berg zu erklimmen. Kurz nach dem See geht es auf den Inrather Berg. Er ist eine ehemalige Bauschuttdeponie. Bis auf 87 Meter führt der Weg, der den Berg gleich zweimal umrundet — nicht steil, aber stetig. Eine Panorama-Aussicht gibt es von oben nicht, da auf dem Gipfel Bäume wachsen. Auch hier gibt es nur den einen Weg hinunter.

Unten geht es nach links weiter über den Sprudeldyk und dann nach links und direkt wieder rechts in den Johansenweg. Dieser windet sich durchs Bruch. Nach rund 1,5 Kilometern schlängelt er sich über den Plankerdyk, dann geht es rechts Richtung Norden über den Sankertgraben bis zum Steeger Dyk.

Nachdem der Steeger Dyk überquert ist, geht es kurz nach rechts und dann nach links in den Junkersdyk. Nach einer Linkskurve geht es rechts zum Hülser Berg. Er ist die höchste natürliche Erhebung in Krefeld (63 Meter hoch) und vor etwa 150 000 Jahren entstanden.

Der Weg zum Berg führt nach rechts und an der zweiten Kreuzung nach links. Über den Weg geht es nun, mal auf, mal ab, bis zum Johannesturm — wer mag, kann die 163 Stufen erklimmen, um einen Blick über den Niederrhein zu erhaschen. Wieder unten geht es Richtung „Bergschänke“, vor dem Spielplatz aber nach link, dann über einen Weg steil nach unten auf den Talring.

Der Lauf führt entlang des Talrings bis zur vierten Abbiegemöglichkeit nach rechts, dem Reitweg folgend Richtung Hubertushof, und dann in den kleinen Weg auf der rechten Seite. Dieser schlängelt sich durch den Wald auf den Rohrammerdyk.

Diesen laufen wir bis zum Steeger Dyk, dem wir in Richtung Hüls folgen, aber schon nach wenigen Metern verlassen, um in das Melmsträßchen einzubiegen. Nach 500 Metern bietet sich auf der rechten Seite die Möglichkeit, ein Stück des Heinrich-Mertens-Wegs zu laufen. An seinem Ende biegen wir nach links und laufen nun den einzigen asphaltierten Teil der Runde, den Langen Dyk. Jetzt ist es nur noch ein knapper Kilometer - fertig!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort