Hilfe für tierische Patienten

Veterinärstation in der alten Futtermeisterei eingeweiht. Die Geräte wurden gespendet.

Hilfe für tierische Patienten
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Noch liegt ein Schneeleopard als großes Plüschtier auf dem Operationstisch. Und nicht gerade keimfrei versammelt sich eine große Schar Zweibeiner als Feiergesellschaft im Raum. Gestern ist die Veterinärstation im Krefelder Zoo eingeweiht worden.

Es ist das neue Reich von Dr. Stefanie Markowski. „Als Premiere habe ich hier schon einen Affen kastriert“, gesteht sie und schildert, welche Verbesserungen die neuen Räume mit sich bringen.

Hier werden nur Tiere aus dem Krefelder Zoo behandelt. Bei großen Eingriffen kommen zur Unterstützung Kollegen aus anderen Zoos hinzu, aus Duisburg, Dortmund oder Münster beispielsweise. Vor eineinhalb Jahren wurde der Entschluss gefasst, die Versorgung kranker Tiere vor Ort zu verbessern. Eine große Schar Freiwilliger machte sich ans Werk, in der alten Futtermeisterei entsprechende Räumlichkeiten herzurichten. Als die eigentliche Veterinärstation fertig war, fehlten noch wichtige Ausstattungsteile.

Dazu mobilisierten die Zoofreunde Gleichgesinnte und innerhalb kurzer Zeit kamen mehr als 15 000 Euro zusammen, um notwendige Geräte anzuschaffen. In seiner Ansprache nannte Vorsitzender Friedrich R. Berlemann die drei Hauptspender: Mit jeweils einem vierstelligen Betrag unterstützten Heidemarie Lenz, die Eheleute Heribert und Karin Zimmermann sowie Wilfried und Liane Massling die notwendige Anschaffung.

Ganz besonders freut sich die Tierärztin über das rund 4000 Euro teure Narkosegerät, das ihre Privatpatienten durch Inhalation mit größerer Sicherheit in den erforderlichen Schlaf versetzt. Für Patienten, die sie wegen ihrer Größe oder Gefährlichkeit nun doch nicht in ihre neue Station bringen will, hat sie ein Distanzinjektionsgewehr bekommen. Damit kann sie noch besser als zuvor Medikamente oder Narkosemittel den Tieren verabreichen, die auch weiterhin im Stall behandelt werden müssen.

„Alle unsere Tiere sind Privatpatienten. Sie bekommen zu jeder Zeit die notwendige und beste medizinische Versorgung. An ihrer Versorgung wird definitiv nicht gespart, selbst wenn es mal einen Kostendruck gibt“, betont die Tierärztin. In der Veterinärstation ist auch noch Platz für weitere Wünsche von ihr. Ganz oben auf der Liste steht ein mobiles Röntgengerät.

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