„Es ist für jeden Fußballer der große Traum einmal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft zu tragen“, sagt der 24-jährige Mathestudent Benjamin Sahel. Futsal ist von der Fifa als offizieller Hallenfußball anerkannt und hat seine Ursprünge in Brasilien, wo er Nationalsport ist. „Es ist technisch und taktisch sehr anspruchsvoll und nur erfolgreich, wenn das gesamte Team funktioniert“, sagt Bayer-Futsal Abteilungsleiter Dennis Bessel. Das Team besteht dabei aus vier Feldspielern und einem Torwart, gespielt wird auf Handballtore und mit einem sprungreduzierten Ball.

„In Brasilien spielen die meisten Jugendlichen erst Futsal und werden dann ab 15 Jahren von den großen Fußballvereinen gescoutet, um auf dem normalen Fußballfeld zu spielen“, erklärt der Brasilianer Henrique Mato, der das Futsalspiel in seiner Heimat Sao Paulo erlernte. Der Ball ist wesentlich kleiner als ein normaler Fußball. „Die Spielintensität ist besonders hoch, deswegen spielen wir immer nur ungefähr drei Minuten am Stück, bevor gewechselt wird“, erklärt Bessel.

Die technische Vielfältigkeit und individuelle Spielintelligenz, die dieser Sport auf engstem Raum von den Spielern verlangt, wird sogar von dem ehemaligen spanischen Fußballspieler Pep Guardiola als Grundlage seiner Spielphilosophie des Fußballclubs FC Barcelona angenommen. „Wir wollen nächste Saison einen der ersten beiden Plätze in der NRW-Liga erreichen und uns damit für das Finalturnier um die deutsche Meisterschaft bewerben“, sagt Sahel und nennt die Trainingsbedingungen und die Zusammenarbeit mit dem SC Bayer Uerdingen als ganz wichtige Komponente, damit sich auch in Deutschland der Futsal weiter entwickelt.