Designpreise für pfiffige Ideen

Der Marketing Club Krefeld hat drei Auszeichnungen an Studenten der Hochschule vergeben.

Designpreise für pfiffige Ideen
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Die Ideen entstammen der Praxis, ausgezeichnet wurden sie vom Marketing-Club Krefeld für ihr Design und den Mehrwert, den sie bieten.

Vanessa Rodek und Ina Warnecke wussten nach einem Praktikum bei einer Werbeagentur: „Da wurde viel ausgedruckt. Die Menschen haben vergessen, dass es sich um einen Rohstoff handelt“, sagt Vanessa Rodek. Das wollten die beiden Design-Studentinnen der Hochschule Niederrhein ändern. Entstanden ist das Projekt „Living Paper“ oder „In jedem Papier steckt Leben“, ein über ein Jahr entstandener Film, der Emotionen wecken und zum Umdenken bewegen soll. „Auf unserer Homepage gibt es zum Film viele Informationen gegen unnötigen Papierverbrauch“, sagt Vanessa Rodek. Für ihr Projekt bekommen die beiden Studentinnen den Krefelder Designpreis in der Kategorie „Ökologischer Mehrwert“.

Schon während des Studiums haben Andreas Kalinka und Florian Pfahl bei einem Messe- und Ladenbauer in Dormagen gearbeitet. „Dort erhielten wir den Auftrag, auf möglichst kleinem Raum viel Aufmerksamkeit zu erzeugen und eine Marke zu inszenieren“, sagt Andreas Kalinka. Die beiden Designer entwarfen einen Tisch, der nicht flach ist, sondern dreidimensionale Erhebungen hat. Außerdem bauten sie Sensoren ein. Drei Projektoren erzeugen eine visuelle Show. „Wir schaffen ein neues Einkaufserlebnis, indem wir die Vorteile des Online-Shoppings mit dem im Laden kombinieren“, sagt Andreas Kalinka. Beispielsweise stellt der Kunde einen Schuh auf einen Sensor und erhält dann ergänzend Informationen und Videos. „Das Produkt zum Anfassen, aber digital inszeniert. Die Technik tritt in den Hintergrund.“ „Interaktiv“ der beiden Master-Absolventen erhält den Preis in der Kategorie „Ökonomischer Mehrwert“. Einen Film dazu gibt es online:

Einen ungewöhnlichen Selbstversuch starteten Martha Mroz, Engin Yeter und Levon Trettin. Sie übernachteten mehrere Tage unter freiem Himmel. „Weil wir so unglaublich gefroren haben, konnten wir überhaupt nicht schlafen“, sagt Engin Yeter. Die drei Design-Studenten recherchierten nach geeigneten Materialien. „Die Idee ist, dass man aus einer Decke alles mögliche falten kann“, sagt Levon Trettin. Aus einer Decke wird Schlafsack, Zelt, Dach — oder Rucksack mit etwas Stauraum. Durch das verwendete Material ist er wasserabweisend und schützt vor Kälte, auch das haben die Studenten in der Praxis erprobt. Der Clou: „Wer einen Rucksack kauft, spendet gleichzeitig einen einem Obdachlosen.“ Das Projekt „Vielfalt“ wird für den „Gesellschaftlichen Mehrwert“ geehrt.

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